Refill-AktionIm Rathaus in Sankt Augustin kann man bald kostenlos Wasser zapfen
Rhein-Sieg-Kreis – Kostenloses Wasser zum Abfüllen für alle – das ist das Ziel des 2017 in Hamburg gegründeten Projekts „Refill“. Läden und Institutionen können mitmachen. Man findet sie auf einer Karte im Internet oder erkennt sie an einem Aufkleber an der Tür.
Station in Siegburg im Café Loyal
Im Rhein-Sieg-Kreis gibt es schon einige Anlaufstellen. Dazu gehört seit drei Jahren das Café Loyal an der Wilhelmstraße in Siegburg. Eileen Klockner berichtet, dass das Angebot durchaus nachgefragt würde. „Von Radfahrern mit leeren Trinkflaschen bis hin zu Hundefreunden wird es genutzt“, berichtet sie von ihren Erfahrungen.
Auch Obdachlose würden regelmäßig mit Wasser versorgt. „Ich finde es wichtig, dass jeder Mensch, der Durst hat, auch Wasser bekommt.“ Die Nachfrage sei „jedoch nicht riesig“. Zwei- bis dreimal pro Woche öffnet sie den Hahn für kostenloses Wasser. Das gibt es übrigens auch im Café für Gäste am Tisch, wenn es gewünscht ist. Dieser Service werde jedoch so gut wie nie nachgefragt.
Refill-Station am Rathaus in Sankt Augustin
In Sankt Augustin soll es nun im Rathaus eine Refill-Station geben. Einen entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion beschloss der Hauptausschuss des Stadtrates einstimmig. Bürgermeister Max Leitterstorf sagte, er sei von „der charmanten und kleinen Aktion“ überzeugt.
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Er hat sogar schon Erkundigungen zu einer Trinkwasserstation eingeholt. „Der Abstand zwischen Hahn und Becken muss so hoch sein, dass auch eine große 1,5-Liter-Flasche problemlos gefüllt werden kann“, erläutert Leitterstorf. Das sei aber nicht bei allen Anbietern der Fall.
CDU-Fraktionschef Sascha Lienesch verwies auf die „ausgezeichnete Qualität des Wassers der Wahnbachtalsperre“.
Durch die Aktion könnten die Stadt und ortsansässige Unternehmen und Betriebe „ihre Gastfreundschaft zeigen und zur Stärkung des Tourismus beitragen“. Ratsmitglied Wolfgang Köhler vom Aufbruch wies darauf hin, dass er schon am 2. Juli 2018 beantragt habe, der Aktion „Blaue Gemeinden“ beizutreten und damit zusätzliche Fairness und Fairtrade zu unterstützen. Stefanie Jung von der FDP gefiel die Idee des kostenlosen Trinkwassers so gut, dass sie vorschlug, auch die Wasserversorgungsgesellschaft und die Wirtschaftsförderung der Stadt mit einzubinden. Auch diese Idee fand einstimmigen Zuspruch.