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Judoka qualifiziertSankt Augustiner Brüder Frey fahren zu Olympischen Spielen

Lesezeit 2 Minuten
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Johannes (links) und Karl-Richard Frey.

Sankt Augustin – Bei der Judo-WM in Budapest (Ungarn) gab es für die drei Olympia-Aspiranten aus dem Rhein-Sieg-Kreis keine unangenehmen Überraschungen im Hinblick auf die Olympia-Qualifikation. Ganz einfach, weil sich in der Nominierungsrangliste für Tokio nichts Entscheidendes mehr änderte. Nach Moritz Plafky (bis 60 kg) vom JC Hennef hat sich nun auch Karl-Richard Frey aus Sankt Augustin (bis 100 kg) das Ticket nach Japan gesichert.

Johannes Frey war glücklicher Zuschauer

Und auch sein Bruder Johannes (über 100 kg), der wegen einer Bänderverletzung nicht an der WM teilnahm, durfte sich am Samstag freuen. Denn seine direkten Konkurrenten konnten auch in Abwesenheit des Sankt Augustiners nicht mehr an ihm vorbeiziehen. Die endgültigen Nominierungen erfolgen am 15. Juni über den Deutschen Judo-Bund beim DOSB.

Karl-Richard Frey hatte es am Freitagvormittag spannend gemacht. Sein Kampf gegen den Weißrussen Mikita Sviryd ging zunächst über die volle Zeit, ohne dass einer der beiden Kontrahenten die ausschlaggebende Wertung hätte einfahren können. So musste die Entscheidung im Golden Score fallen.

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Letztlich erhielt Frey, der insgesamt der aktivere Kämpfer auf der Matte in der László-Papp-Sportarena war, eine Waza-ari-Wertung. „Die meisten ernsthaften Angriffe sind von mir ausgegangen, sodass ich mir die Wertung auch verdient habe – zumal ich meinen Gegner ja auch auf die Matte geworfen habe“, meinte der 29-Jährige nach dem Duell gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Rennen um die direkte Olympia-Qualifikation.

Den anschließenden Kampf gegen den Serben Bojan Dosen verlor der gebürtige Troisdorfer im Golden Score und verpasste so den Einzug in die Endrunde. Danach ging das Bangen los: Würde der eine Sieg reichen oder sollte Frey noch seine Top-18-Platzierung – und damit die direkte Olympia-Qualifikation – einbüßen?

Am Freitagnachmittag gab Vater Karl-Heinz Entwarnung: „Karl-Richard hat seinen 17. Rang behalten. Olympia ist damit in trockenen Tüchern. Mein Sohn ist bei der Weltmeisterschaft zwar vorzeitig rausgeflogen, dafür aber weich gelandet.“

Verlässliche Favoriten hielten Konkurrenten auf Distanz

Johannes Frey wird seinen Bruder nach Tokio begleiten. Letztlich trat das ein, was das Schwergewicht erwartet hatte: „Die starken Kämpfer sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und haben meine direkten Verfolger in Schach gehalten.“ Der Jüngere der beiden Frey-Brüder rangiert nach wie vor auf dem 15. Platz der Olympia-Qualifikationsliste. Tokio kann also kommen.