BürgerinfoPostbüdchen in Sankt Augustin kämpft um Parkplätze an Niederpleiser Hauptstraße

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Im Schützenhaus der Sankt Antonius Schützenbruderschaft fand die Bügerinformationsveranstaltung Umbau Hauptstraße Niederpleis statt.

Genau studierten die die Anwohner die Karte mit den auIm Schützenhaus der Sankt Antonius Schützenbruderschaft fand die Bügerinformationsveranstaltung Umbau Hauptstraße Niederpleis statt.

Zur einer Bürgerinformationsveranstaltung zum geplanten Umbau auf einer Länge von 800 Metern hatte die Stadt eingeladen. Es gab fast nur Kritik.

Vor der Übersichtskarte an der Wand wurde der Platz eng: Sehr genau wollten sich viele Anwohnerinnen und Anwohner die geplanten Änderungen an der Hauptstraße in Niederpleis anschauen. Zur einer Bürgerinformationsveranstaltung zum geplanten Umbau auf einer Länge von 800 Metern hatte die Stadt ins Schützenhaus eingeladen.

Für die Hauptstraße im Ortsteil ist das Land zuständig. Die Stadt hat vom Landesbetrieb Straßen NRW den Auftrag bekommen, den Umbau durchzuführen. „Die Kosten dafür trägt das Land“, beantwortete Rainer Gleß, Technischer Beigeordneter der Stadt, die Frage eines Teilnehmers.

Meist kommen zu solchen Bürgerinformationsveranstaltungen Menschen, die im Umfeld des Projektes wohnen und somit direkt davon betroffen sind. „Ich bin der Harry von der Bahnstraße“, stellte sich dann auch ein Mann einer Frau vor, als er Platz am Tisch nahm. Die stellte sich als Rosi vor: „Ich bin hier geboren.“ Harry hingegen, so seine Antwort, war „nur zugezogen“.

Nach 23 Jahren wird der Umbau der Hauptstraße in Sankt Augustin-Niederpleis in Angriff genommen

Das Thema Hauptstraße sei ein „Dauerbrenner“, berichtete Gleß. Er erinnerte sich an eine Infoveranstaltung in Honnys Ballhaus im Jahr 2001. Damals sei der nötige Umbau der Hauptstraße auf Prioritätenliste des Landes noch auf Platz fünf gewesen, berichtete er. Jetzt, 23 Jahre später, sei er auf Platz eins gerückt. Deshalb können nun mit den Arbeiten begonnen werden.

Noch erkennt man zwei Parkplätze vor dem Postbüdchen, die sollen aber wegfallen.

Der Inhaber des Postbüdchen auf der Hauptstraße machte sich Sorgen, weil die Parkplätze vor seinem Laden wegfallen sollen.

Mehrere Entwürfe gab es im Vorfeld für die Straße, die wochentags von gut 13 000 Autos befahren wird. Der Ausschuss entschied sich gegen die CDU mit den Stimmen der Grünen, SPD und FDP für eine Variante, die nun von Johannes Füg, Mitarbeiter des Büros „Fischer Teamplan“, vorgestellt wurde. Schnell wurde klar, dass die Mehrheit der Teilnehmer mit dieser Lösung unzufrieden war.

Es geht um den geplanten Wegfall von 17 Stellplätzen, um Platz für Radwege zu schaffen. Der Inhaber des Postbüdchens kritisierte, die Planung sei unüberlegt. Vor seiner Türe fallen zwei Stellplätze komplett weg. „Wo sollen denn die drei 7,5-Tonner von DHL parken, die mir jeden Tag die Post bringen?“ Füg verstand den Einwand und nahm ihn als Änderungswunsch auf. „Vielleicht muss noch eine Ladezone geschaffen werden“, überlegte er.

Bürger sehen mehr Probleme als Lösungen in den vorgestellten Planungen für den Umbau

Auch die geplanten neue Radwege stießen bei der Mehrheit der Teilnehmer auf Unverständnis. Seit Jahrzehnten habe sich die parallel zur Hauptstraße verlaufende Bahnstraße als zuverlässige und sichere alternative Strecke für die Zweiräder bewährt. Man solle das Geld lieber dafür verwenden, die vorhandenen tiefen Schlaglöcher zu stopfen, als es in neue Radwege zu investieren. Insbesondere der zum Teil immer noch nötige Mischverkehr auf einem Teil der umgebauten Straße stieß auf Unverständnis. Ein Radfahrer machte sich zwar stark für diese Lösung, doch er schien damit allein auf weiter Flur zu sein. Die einhellige Meinung der anwesenden Bürger war, dass die vorgestellten Planungen mehr Probleme als Lösungen bringe. Nun überarbeitet das Planungsbüro den Vorschlag noch einmal unter Berücksichtigung der vorgebrachten Einwände.

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