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Sankt Augustin VerwaltungStadt bekommt wieder dritten Beigeordneten

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Das Rathaus von Sankt Augustin 

Sankt Augustin – Die Stadt wird die Zahl ihrer Beigeordneten von zwei auf drei aufstocken. Die entsprechende Änderung der Hauptsatzung hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. „Kommunen unserer Größe haben eigentlich drei Beigeordnete, die ihre Bereiche in der Verwaltung koordinieren“, sagte Bürgermeister Max Leitterstorf nach der Sitzung. Zwei seien „zu wenig für die zahlreichen wichtigen Aufgaben“.

Der frühere dritte Beigeordnete Marcus Lübken wurde als Geschäftsführer der Wasserversorgungsgesellschaft und der Stadtwerke abgeordnet, das war im Jahr 2017. Seine Amtszeit als Beigeordneter hätte 2023 geendet, somit wäre dann diese Stelle in der Verwaltung wieder frei. Und das sei der geeignete Zeitpunkt, wieder einen dritten hauptamtlichen Beigeordneten zu installieren.

Rat bestimmt Aufgaben des Führungspersonals

Der Bürgermeister hat dazu schon Ideen. „Ich möchte, dass dieser Mann oder diese Frau sich schwerpunktmäßig um das Thema Digitalisierung kümmert“, betont Leitterstorf. Das sei „ein wichtiger Bereich in der Verwaltung“ für die Zukunft.

Allerdings kann er diese Personalie nicht alleine bestimmen. Der Bürgermeister ist zwar Chef der Verwaltung, doch der Rat kann ihm mit Mehrheitsbeschluss bei Führungspersonal vorschreiben, wen er einzustellen hat und welche Aufgaben diese Person erfüllen soll.

Das wurde ihm bei seinem Amtsantritt klar gezeigt. Im November vorigen Jahres hatte die „Smarties-Koalition“ im Rat aus SPD, Grünen und FDP kurzfristig eine Personalie auf die Tagesordnung gebracht und mit ihrer Stimmenmehrheit gegen CDU und Aufbruch durchgesetzt: Beigeordneter Ali Dogan (SPD) übernahm die Funktion des ersten Beigeordneten von Rainer Gleß (parteilos).

Beide sind noch bis zum Jahr 2025 als politische Beamte gewählt. Leitterstorf hatte schon damals darauf gepocht, dass er „ein Mitspracherecht bei der Besetzung der Beigeordneten“ habe.

Bürgermeister sucht jemanden für das Thema Digitalisierung

Er wollte den Fall jedoch nicht gleich zu Beginn seiner Amtszeit eskalieren lassen. Der Rat könne zwar Zuständigkeiten neu regeln, wie weit das jedoch gehe, sei nicht geklärt. „Ich wollte die Verwaltung nicht durch einen jahrelangen Rechtsstreit verunsichern“, betonte der Bürgermeister damals.

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Im Gespräch mit der Redaktion sieht er nun dieses „Mitspracherecht immer noch gültig“. Er wolle in Zusammenarbeit mit der Politik eine „geeignete Fachperson“ für diese Stelle finden. „Ich bin mir sicher, dass meine Argumente dann auch Gehör finden.“