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Sport in SiegburgTriathlon fällt kleiner und regionaler aus als sonst

Lesezeit 3 Minuten

In der Wechselzone vom Schwimmen zum Radfahren tummelten sich die Sportler bei bestem Wetter.

Siegburg – Der achte Siegburg-Triathlon war kompakter, jugendlicher und regionaler als seine Vorgänger. Der Veranstalter SV Hellas Siegburg reagierte damit auf die Corona-Pandemie und fuhr gut damit.

Zunächst wurde die Zahl der Startplätze von sonst 660 auf nunmehr 360 reduziert. Dabei wurde allerdings darauf geachtet, dass der gesamte Nachwuchs in den Altersklassen zwölf bis 15 Jahre mit Startplätzen versorgt wurde, so dass am Sonntag 33 Jugendliche den Dreikampf, bestehend aus Schwimmen, Radfahren und Laufen, in Angriff nahmen.

Die Kreisstädter verzichteten diesmal darauf, national und im nahen Ausland wie den Niederlanden und Belgien die Werbetrommel zu rühren, „so dass letztlich 90 Prozent der gemeldeten Starterinnen und Starter aus der Region kommen“, berichtete Organisator Andreas Wollweber. Er zeigte sich zufrieden damit, dass viele junge Gesichter im Starterfeld zu sehen waren: „Der SV Hellas hat in diesem Jahr eine neue Jugendmannschaft gegründet. Neun junge Ausdauer-Dreikämpfer aus dem Team sind heute hier dabei“, erklärte er weiter.

Triathlon während Pandemie: Anders aber nicht schlechter

Auch sonst war der Siegburg-Triathlon diesmal anders als sonst, was der Pandemie-Situation geschuldet war, aber nicht schlechter. So wurde die Schwimmstrecke im Oktopus-Bad im Einzelstart-Verfahren im Zickzack-Kurs absolviert. „Bei der Wende mussten die Sportler diesmal unter der Bahnbegrenzung hindurch tauchen. Aber das haben alle Athletinnen und Athleten gut hinbekommen“, erläuterte Wollweber. Eine 16-köpfige Helfergruppe der DLRG hatte ein Auge darauf, „dass alle korrekt den Beckenrand berührten und nicht abkürzten“, sagte Einsatzleiter Jan Wesegang. Wer die Rollwende beherrschte, war klar im Vorteil und verlor kaum Zeit.

Die Radstrecke führte anschließend unverändert südlich um Wolsdorf herum über die Wahnbachtalstraße bis zum Heinz-Böttner-Haus in Kaldauen zum Wendepunkt. Auch die Laufstrecke rund um den Michaelsberg mit Zieleinlauf auf dem Siegburger Marktplatz wurde aus dem Vorjahr übernommen. Für alle Siegburgerinnen und Siegburger sowie Vereinsmitglieder von Clubs aus der Kreisstadt war die Veranstaltung zugleich eine Stadtmeisterschaft.

Mit Mareen Hufe war sogar eine echte Profi-Triathletin dabei. Die 43-Jährige gewann zuletzt den Ironman-Wettbewerb in Malaysia und stand bereits sieben Mal bei der legendären Triathlon-Weltmeisterschaft auf Hawaii am Start.

Für Siegburgs Bürgermeister Stefan Rosemann und zwei Mitstreiter aus seinem Büro wurde eine Ehrenstaffel zugelassen, denn eigentlich fiel der Staffelwettbewerb der Corona-Pandemie zum Opfer. Der erste Bürger der Kreisstadt war sichtlich erfreut über das sportliche Spektakel: „Ich bin grundsätzlich bei jeder Veranstaltung dafür, dass sie stattfindet. Den Triathlon haben wir behandelt wie jeden anderen Antrag auch.“ Der SV Hellas habe durch seinen Verzicht auf Teilnehmer sowie das gemeinsam mit der Stadt erarbeitete Sicherheits- und Hygienekonzept den Weg bereitet, sodass die Stadt die Genehmigung habe erteilen können.

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Orga-Leiter Andreas Wollweber strahlte, als am Sonntagnachmittag der letzte Teilnehmer im Ziel war: „Seit Oktober haben wir vorbereitet und hatten zwischendurch auch Momente, in denen wir aufgeben wollten. Aber die ganze Mühe hat sich gelohnt. Wir haben heute viele glückliche Gesichter gesehen.“

Wie üblich machen die Triathleten nun ein Jahr Pause, bevor 2023 der neunte Siegburger Ausdauer-Dreikampf ansteht. „Dann feiert der SV Hellas sein 100-jähriges Bestehen. Wir werden uns etwas Besonderes einfallen lassen, vielleicht eine Zielankunft auf dem Michaelsberg“, stellte Wollweber in Aussicht. Alle aktuellen Ergebnisse sind im Internet zu finden.