Siegburger Karnevalsbasar5000 Orden und 700 Kostüme für den guten Zweck verkauft
Siegburg – An die 5000 Orden und rund 700 Kostüme –das ist die beeindruckende Menge, die die Karnevalsgesellschaft Ehrengarde Siegburg mal wieder angeboten hat. In den Räumlichkeiten des Pfarrer-Rupprecht-Saals in Stallberg lud die KG am Sonntag zu ihrem fünfstündigen Karnevalsbasar ein.
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„Die Spendenbereitschaft im Vorfeld war überragend“, berichtete KG-Präsident Farid Wagner erfreut. Es seien viele Kostüme bei ihm zu Hause abgegeben worden.
Oft sei er aber auch in die nähere Umgebung wie Braschoß, Lohmar, Troisdorf und überwiegend im Siegburger Zentrum direkt zu den Spendern gefahren. „Da war zum Beispiel eine 88-Jährige aus Zange, die nicht mehr mobil ist und nicht mehr rauskommt; sie würde einfach nicht mehr Karneval feiern“, erzählte Wagner.
Kostüme für Kinder und Paare im Trend
Die fünf Kleiderstangen aus dem eigenen Lager reichten bei weitem nicht aus. „Ich hab’ kurzfristig beim Kaufhof nachgefragt und mir weitere fünf Kleiderstangen geliehen, die ich zurückbringe“, fügte er an. Insgesamt seien in diesem Jahr rund 200 Sachen zur Verkleidung hinzugekommen. Kostüme für Kinder seien genauso gefragt wie Paar-Kostüme. Bei den Orden konnte Wagner gleich eine ganze Reihe von seltenen und alten Exemplaren präsentieren.
So einen Orden aus dem Jahr 1985, als Fußball-Weltmeister Wolfgang Overath in seiner Heimatstadt Prinz Karneval war. Ein Bild von ihm mit seiner Siegburgia inklusive Unterschrift war noch nicht über den Ladentisch gegangen. Derweil besuchte auch das aktuelle Prinzenpaar Ralf I. und Vera I. den Basar, und der Prinz überließ spontan den Verantwortlichen seinen Mottoschal. „Wir werden ihn im Internet versteigern“, so Wagner.
Traditoneller Waffelverkauf für den guten Zweck
Der Präsident und sein achtköpfiges Team danke der Stadt, die auf die Saalmiete verzichtete. „Dadurch wird jeder Euro gespendet“, so Wagner. Auch das Geld, das durch den Verkauf von Würstchen, Waffeln und Getränken eingenommen wird. Hier tat sich wieder der Rollstuhlfahrer Paul Ittenbach hervor, der traditionell seine Waffeln verkaufte.
Er spendete alle Backzutaten und entschied sich in diesem Jahr für vier Eimer Teig, nachdem er im vergangenen Jahr mit drei Eimern nicht hingekommen war. „Noch ist die Hälfte noch nicht weg, aber es ist ja erst Mittag“, war Wagner zuversichtlich, dass gerade am Nachmittag die süßen Waffeln mit Kirschen und Sahne viele Abnehmer finden.