BürgerinformationAnwohner fordern anderen Standort für Waggons in Siegburg-Brückberg
Siegburg – Gegner und Befürwortern der beiden Bahnwaggons, die die Stadt für die Jugendarbeit auf dem Brückberg aufstellen lassen will, stehen sich in harter Front gegenüber: Das hat eine Bürgerinformation im Gymnasium Alleestraße gezeigt. Einige Anwohner, vor allem aus den Reihen der neu gegründeten IG Brückberg, nutzten den Abend, um das Vorhaben teils massiv in Frage zustellen bringen.
Charlotte Dückers, stellvertretende Geschäftsführerin des Evangelischen Jugendwerks, fand zwar durchaus Anklang für das Konzept, das eine weitgehende Partizipation der Kinder und Jugendlichen selbst du eine Einbindung in den Stadtteil vorsieht. Immer wieder wurden aber Forderungen laut, dafür eine anderen Standort zu suchen, etwa auf dem Adolf-Kolping-Platz oder an der Bundeswehr-Kaserne.
Bolzplatz am Brückberg sei ein guter Standort für Bahnwaggons
Jugend-Dezernent Andreas Mast und Bürgermeister Stefan Rosemann machten klar, dass aus ihrer Sicht der Bolzplatz an der Aggerstraße am besten geeignet sei, andere Standorte habe man durchaus geprüft. Zudem gehe es um die Umsetzung eines Ratsbeschluss, der konkret den Bolzplatz vorsehe.
Die IG hatte bereits einige Tage vor der Bürgerinformation eine Kostenaufstellung in Umlauf gebracht, in der ein Gesamtbetrag von rund 500.000 Euro für das Projekt kalkuliert wird, weit mehr als die 150.000 Euro, die im städtischen Haushalt bereit stehen. Mast wies die Aufstellung zurück und zeigte sich zuversichtlich mit maximal 200.000 Euro auszukommen.
Kritik an Bahnwaggons für Brückberg wegen Dämmung und Schall
Der Technische Beigeordnete Stephan Marks wandte sich gegen Befürchtungen, bei der Baugenehmigung für die Waggons, bei denen es sich rechtlich um „Sonderbauten“ handele, könne im Rathaus gemauschelt werden: Es werde strikt nach Gesetzeslage vorgegangen. Kritisiert wurde auch, die Waggons hätten keine Dämmung, was unter energetischen Aspekten nicht zeitgemäß sei. Auch ein Schallgutachten müsse es geben. Rosemann sagte zu, beides prüfen zu lassen.
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Unter den knapp 60 Teilnehmern, darunter auch Verwaltungsmitarbeiter und Kommunalpolitiker, fanden sich nicht nur Gegner des Vorhabens: Ein Vater aus dem Viertel lobte das Vorhaben, das seinen Kindern sehr gefalle, ausdrücklich. Auch die Leiterin der angrenzenden Adolf-Kolping-Grundschule Susanne Baum sprach sich nachdrücklich für das Projekt aus.