Etwa 100 ehrenamtlich engagierte Menschen aus dem Kreisgebiet folgten der Einladung von Hendrik Wüst. Dieser würdigte ihre Arbeit.
Besuch aus DüsseldorfNRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst besucht Ehrenamtler in Siegburg
Sie unterhielten sich lebhaft und angeregt bei einem kleinen Snack, auf der Bühne spielte die Schüler-Eltern-Band des Gymnasiums Alleestraße. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst empfing am Donnerstagabend etwa 100 Ehrenamtler aus Rhein-Sieg in der Kreisstadt Siegburg, um ihnen zu danken. Ins Stadtmuseum kamen auch Landrat Sebastian Schuster, die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, der Siegburger Bürgermeister Stefan Rosemann sowie seine Amtskolleginnen und -kollegen aus den umliegenden Kommunen.
„Die Herausforderungen unserer Zeit sind groß“, stellte Wüst in seiner Rede klar. „Aber Ihre Stärke ist genauso groß, um diese Probleme anzupacken“, sagte er in Richtung der Ehrenamtler. Milz zeigte sich ebenfalls begeistert von dem Engagement der Freiwilligen: „Man hilft ja nicht nur anderen, sondern auch sich selbst, die persönliche Weiterentwicklung ist enorm. Ehrenamt ist einfach was Geniales.“
Ehrung durch den Ministerpräsidenten: Viele Ehrenamtler sind in der Flüchtlingshilfe tätig
Von dieser Aussage zeigten sich viele im Publikum angetan. Karl Ackermann, Mitarbeiter beim Café International in Sankt Augustin etwa: „Man kriegt wirklich viel mehr zurück, als man reinsteckt.“ Der Ehrenamtler hilft Geflüchteten beispielsweise beim Lesen von Briefen, bei Angelegenheiten mit dem Ausländeramt, Jobcenter oder Ärzten.
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Man bekomme unendlich viel Dankbarkeit von den Menschen und lerne viele neue Leute kennen. Schade finde er, sagte Ackermann, dass die Ehrenamtler und der Ministerpräsident an dem Abend unter sich seien. „Man sollte es noch mehr in die Öffentlichkeit tragen, wie toll das Ehrenamt ist, und wie man sich dadurch auch persönlich weiterentwickelt.“
Hendrik Wüst: „Zusammenhalt lebt von Menschen, die sich füreinander einsetzen“
Ebenfalls für Geflüchtete setzt sich Sabine Klinke vom sozialen Nähcafé in Troisdorf ein. Sie bringt ihnen das Nähen bei und spendet die entstandene Kleidung sowie Gardinen an Unterkünfte. Das Angebot diene auch der Integration, Menschen unterschiedlicher Herkünfte nutzten es. Über die Einladung des Ministerpräsidenten habe sie sich sehr gefreut.
Dieser sprach in seiner Rede auch von dem Erstarken der politischen Ränder, die die Gesellschaft gefährdeten. „Die Mitte der Gesellschaft ist demokratisch und tickt vernünftig“, betonte Wüst. Der Zusammenhalt lebe von Menschen, die sich füreinander einsetzten.
Zu ihnen zählt auch Eva Elsner vom ambulanten Hospizdienst in Much. Sie begleitet Menschen, die zu Hause sterben möchten. Mit dem Motto „Weil leben auch sterben heißt“ besucht sie seit 14 Jahren die Familien. Den Wunsch, seinen Lebensabend zu Hause zu verbringen, könne sie gut nachvollziehen, sagte Elsner: „Die Empathie und Zuneigung von zu Hause gibt es im Krankenhaus einfach nicht.“