Alexander-Humboldt-RealschuleAlle Schüler und Schülerinnen bekommen Tablet-Computer
Siegburg – Die berühmten Monolithen von Stonehenge, der Hadrianswall und individuelles Vokabellernen standen jetzt in einer Englischstunde der Klasse 7.1 an der Alexander-Humboldt-Realschule an. Die fand unter einem besonderen Vorzeichen und mit neuer IT-Technik statt: Denn ab diesem Schuljahr hat jeder Schüler erstmals ein eigenes Tablet zur Verfügung, was neue Unterrichtsmöglichkeiten eröffnet und bessere Aussichten, falls die Corona-Pandemie noch einmal einen Lockdown mit Homeschooling nötig machen sollte.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Kreisstadt vermeldet, dass es für alle Gesamtschüler Tablet-Rechner gebe, Co-Dezernent Bernd Lehmann zufolge sollen noch in diesem Jahr auch die beiden Gymnasien komplett ausgestattet werden. Tablets für die Lehrer habe man auf Landeskosten gekauft.
Insgesamt werde die Stadt dann rund 4000 Geräte angeschafft haben, Grundschulen mitgerechnet. Für den laufenden Betrieb der Schul-IT wende die Stadt jährlich rund 600.000 Euro auf, für Mieten, Glasfaser, Wartung und Personalkosten. Hinzu komme für den Zeitraum von 2021 bis 2023 ein Investitionsvolumen von knapp 2,2 Millionen Euro, 1,8 Millionen davon aus dem Digitalpakt.
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Bürgermeister Stefan Rosemann hob hervor, bei der Anschaffung der Tablets gehe es auch um Chancengleichheit, und die Vorsitzende der Schulpflegschaft, Sabine Henrich-Ruß, betonte: „Nicht alle Eltern haben das Geld, um ein I-Pad anzuschaffen.“ Lehmann erläuterte, die Möglichkeit, alle Tablets gleichzeitig mit Updates zu versehen, sei ein großer Vorteil.
Schule gibt Regeln für den Umgang mit den Rechnern vor
Schulleiterin Iris Gust, schilderte, die Technik sei eine Unterstützung, letztlich aber eine Methode neben anderen. Für den Einsatz habe man an der Realschule ein Konzept und Fortbildungen erarbeitet wie auch Maßgaben für den Umgang mit den Rechnern. So ist das Einschalten während der Pause tabu, und auch die missbräuchliche Verwendung der Kamera ist untersagt.
Die Schüler sehen etliche Vorteile, wie sich in der Unterrichtsstunde unter Leitung von Stephanie Esser, die auch für die Tablet-Fortbildung ihrer Kollegen zuständig ist, zeigte: Weniger Schulbücher müssten sie schleppen, für Kopien werde weniger Papier verbraucht, und Nachfragen an die Lehrer zum Unterricht seien einfacher möglich, hieß es aus der 7.1.