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SchauspielTheaterschatz am Neuenhof soll neues Haus der Kultur in Siegburg werden

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Der Theaterschatz mit Studiobühne, Schauspielschule und Studiobühne zieht ans Schulzentrum Neuenhof.

Siegburg – In absehbarer Zeit wird auch am Neuenhof ein Gerippe aus Stahlbeton stehen, ähnlich dem skelettierten Rathaus, das am Nogenter Platz saniert wird: Die bisherige Mensa des Schulzentrums wird zu einem „Theaterschatz“ erweitert und umgebaut. In freudiger Ungeduld ließ Theaterleiter René Böttcher nebst Mimen schon einmal die Sektkorken knallen, servierte eine schwarze Torte mit kunterbuntem Innenleben und stellte die Planung am Modell vor.

Vorgesehen ist, die Konstruktion der Mensa weitgehend beizubehalten, aber um einen großen Theatersaal für bis zu 192 Zuschauer zu erweitern. Geplant sind zudem Garderoben, Lagerräume, neue Toiletten, eine Hinterbühne, eine Probebühne sowie ein Ton- und ein Filmstudio – Kapazitäten, die die Gesamtschule mitnutzen kann.

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Theaterleiter René Böttcher in der Mensa, die zur Probenbühne umgebaut werden soll 

Das Theater Tollhaus für Kinder und Jugendliche kooperiert bereits eng mit der Gesamtschule, in der Theaterspiel einen hohen Stellenwert einnimmt. Der große Theatersaal wird mit verschiebbaren Tribünen versehen, die auch nach draußen gefahren werden können, so dass die komplette Fläche von 320 Quadratmetern zur Verfügung steht.

Gründung 1998

Die Studiobühne wurde 1998 von Wolf Bongôrt von Roy gegründet, der zur Premiere „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ von Bertolt Brecht inszenierte. Von Roy gründete drei Jahre später, 2001, eine Schauspielschule in Leipzig. 2004 gründete sich der gemeinnützige Verein „Theaterschatz“, René Böttcher und Maike Mielewski übernahmen die Leitung. 2004 kam das Theater Tollhaus für Kinder und Jugendliche hinzu. Das Theater mit rund 80 Plätzen ist Lehrbühne der privaten Schauspielschule Siegburg. (ah)

Die Räume an der Humperdinckstraße für Tollhaus, Studiobühne und Theaterschule in einem alten Gebäude im Bauhausstil haben ihren eigenen Reiz, Schauspieler und Zuschauer kommen sich in dem kleinen Saal sehr nahe. „Wenn ein Schauspieler im Stück stirbt, kann man die Schweißperlen auf der Stirn sehen“, schildert Böttcher.

In den vergangenen 24 Jahren sei die Studiobühne aber immer ein Provisorium gewesen, das man habe „auspressen müssen wie eine alte Zitrone“. Und das werde wohl noch eine Zeit lang so weitergehen.

Im günstigsten Fall rechnet Böttcher mit einer Eröffnung des Neubaus 2027. Aber: „Ein neues Gebäude bedeutet noch keinen Kulturwandel“, hebt der 42-Jährige hervor, das erfordere viel Kraft und Arbeit. Immerhin solle der Theaterschatz ein „Haus der Begegnung, der Kunst und des gesellschaftlichen Engagements werden“, für Kinder, Jugendliche, Senioren, professionelle Schauspieler und Laien. Eingeladen seien alle, „die etwas tun wollen“.

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Der Anbau für den großen Theatersaal im Modell 

Vor vier Jahren sei der Umbau beschlossen worden, seitdem viel Geld und Zeit investiert worden, so Böttcher. Nicht zuletzt diente die öffentliche Präsentation dazu, dem Theater-Förderverein die Planung zu präsentieren. Der Leiter lobte die Siegburger Kommunalpolitik, die Mut und Weitsicht bewiesen habe. „Das Projekt ist gewollt.“

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Gezeigt hatte sich in den vergangenen Jahren zunehmend, dass die Pläne in schwierige Zeiten fallen. Eine zunächst erwartete Landesförderung floss nicht, so dass das zunächst mit elf Millionen Euro veranschlagte Vorhaben abgespeckt wurde. Ende des Jahres stellte der Bau- und Sanierungsausschuss dafür 3,7 Millionen Euro zur Verfügung.