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WeiberfastnachtTrotz Pleite soll die Siegburger Open-Air-Party 2024 wieder steigen

Lesezeit 2 Minuten
Es ist der Marktplatz zu sehen, auf dem wenige Menschen stehen.

Es war nichts los bei der Open-Air-Party auf dem Siegburger Markt an Weiberfastnacht.

Der Veranstalter und die Stadt Siegburg halten trotz Pleite an der Weiberfastnachtsparty auf dem Markt fest. 2024 soll diese wieder ein Erfolg werden.

„Was da am Donnerstag gelaufen ist, war extrem enttäuschend“, so sieht die Nachlese der Weiberfastnachtsparty auf dem Markt für Thomas Kohs, Geschäftsführer der Veranstaltungsgesellschaft Rut-Wiess aus.

Wie berichtet, waren kaum mehr als 150 Gäste gleichzeitig auf dem abgesperrten Areal. Kohs geht auf den Tag verteilt von nicht mehr als 1000 aus. „Wir hatten realistischerweise mit 3500 bis 4000 gerechnet“, stattdessen sei die Open-Air-Veranstaltung die mit Abstand am schlechtesten besuchte seit sieben Jahren gewesen.

Viele Jugendliche habe es nach Köln gezogen

Kohs geht unter dem Strich von einem dicken Minus aus, will der Kreisstadt aber die Treue halten. Mit einem „unglaublich engagierten Team“ in der Stadtverwaltung habe man sehr gut zusammengearbeitet. „Die werden wir nicht hängen lassen. Das Sicherheitskonzept könnte man auch für den Heumarkt übernehmen.“

Allerdings: „Wir müssen die jungen Leute neu gewinnen.“ Kohs geht davon aus, dass es viele Jugendliche nach Köln gezogen habe. „Die Werbung war noch nie so intensiv“, vor allem in den sozialen Medien.

Großer Personaleinsatz

Dass der von fünf auf sieben Euro erhöhte Eintritt eine Rolle gespielt habe, glaube er nicht. Im Rathaus zeigt sich Bürgermeister Stefan Rosemann von dem Angebot nach wie vor überzeugt.

„Nach drei Jahren Pause war es schwierig vorherzusagen, wie die Besucherströme unserer Zielgruppe genau verlaufen würden.“ Für 2024 werde man die Träger der Jugendpflege und die Schulen noch intensiver in die Planung einbinden.

25.000 aus dem städtischen Haushalt

25.000 Euro standen im städtischen Haushalt für die Sause bereit. Der Personaleinsatz war immens. 75 Beschäftigte eines privaten Sicherheitsdienstes waren vor Ort, 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamts zudem Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes.

Die Polizei wurde von Beamten der Bereitschaftspolizei aus Essen verstärkt. Ein jüngeres Publikum feierte in der Mehrzweckhalle Meiersheide in Hennef und profitierte von einem eigens eingerichteten Shuttle-Dienst: Über den Tag verteilt kamen laut Stadtverwaltung insgesamt rund 800 Jecke.