Stationen des KomponistenBeethoven-Steelen in Siegburg und Hennef
Rhein-Sieg-Kreis – 22 Stelen zu Stationen im Leben des Komponisten Ludwig van Beethoven stehen in der Region. Eine davon ist am Eingang des Rosengartens auf dem Michaelsberg in Siegburg platziert, eine weitere am Park gegenüber dem Proffenhof in Hennef.
Hans-Peter Hohn aus Ruppichteroth hat einiges getan, damit sie dort ihren Platz gefunden haben. „Beethoven ist ein positives Thema und da konnte ich nicht nein sagen“, berichtet er auf die Frage, wie er dazu kam.
Eigentlich wollte der stellvertretende Wirtschaftsförderer des Kreises im Januar 2017 in Altersteilzeit gehen. Doch Landrat Sebastian Schuster bat ihn, bei „einem sehr wichtigen und guten Projekt“ mitzumachen. Es ging um das Beethoven-Jubiläum im Jahr 2020. Der Kreis brauchte einen Koordinator mit Erfahrung. „Ich habe nicht lange überlegt und zugesagt“, erzählt der 63-Jährige. Allerdings sollte das nur zwei Tage in der Woche in Anspruch nehmen, denn der Ausstieg aus dem Berufsleben war fest beschlossen.
Persönliche Beziehung zur Familie Beethoven
Quellenstudium war wichtig, um herauszufinden, wo der Komponist gewirkt hatte. Bäckermeister Gottfried Fischers Erinnerungen erwiesen sich als wertvoll. Die Musikerfamilie wohnte seinerzeit im Hause der Handwerker in der Bonner Rheingass, allerdings nicht dauerhaft. Die Beethovens zogen mehrmals ein und wieder aus.
So kam es, dass der Komponist Ludwig in der Bonngasse geboren wurde, wo sich heute das Beethovenhaus befindet. Fischer fühlte aber eine Beziehung zu der Künstlerfamilie und schrieb zehn Jahre nach dem Tod des Komponisten im Jahr 1837 seine Erinnerungen auf. Darin verarbeitet er sowohl Geschichten, die er von anderen gehört, als auch Episoden, die er selbst miterlebt hatte. „Über Besuche in den Gebieten der heutigen Kommunen Much, Windeck, Eitorf oder Troisdorf war bei Fischers Erinnerungen nichts zu finden“, berichtet Hohn. Aber es tauchte eine Wanderfahrt auf.
Im Umland von Bonn gab die Familie Beethoven Konzerte. Im Sommer 1781 war vom Besuch der Musiker beim Prälaten der Benediktinerabtei auf dem Michaelsberg zu lesen. Abt Franz von Seraing lud den jungen Ludwig zum Orgelspiel ein. Das war Anerkennung und Auszeichnung zugleich. Beethoven nutzte auch später jede Gelegenheit, auf dieser Orgel zu spielen. Darüber gibt der Text auf der Stele am Rosengarten Auskunft.
Wanderfahrt nach Hennef
Eine weitere Station der Wanderfahrt im Jahr 1781 war Hennef. Dort trafen sie mit „Musick Freünden“ zusammen. Vermutlich fand dies im Proffenhof bei Landrichter Franz Josef von Proff statt, so ist auf der Stele gegenüber dem Anwesen an der Frankfurter Straße zu lesen.
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„Probleme mit dem Aufstellen der Stelen gab es nicht“, berichtet Hohn. „In Siegburg waren wir anfangs noch unsicher, ob nicht der Innenhof der Abtei oder aber der Eingang zum KSI ein guter Platz wäre. Doch am Rosengarten ist mehr Öffentlichkeit.“ Daher habe man diese Stelle gewählt. Auch die Kommission, die sich die möglichen Standorte angeschaut habe, sei zu diesem Ergebnis gekommen. In Hennef sei der Platz im Park schnell klar gewesen.
Alle 22 Stationen des Beethoven-Rundganges findet man im Internet unter:www.bthvn-story.de