Zum zweiten Mal stand die Veranstaltung in der Innenstadt unter dem Motto „Klimafit“.
AktionstagTroisdorfer machen sich fit für geändertes Klima
Dass ein leeres Tetra Pak nicht etwa in den Papiermüll, sondern in die gelbe Tonne gehört, konnten Kinder auf dem Aktionstag „Klima Fit“ in der Troisdorfer Fußgängerzone lernen. Auf spielerische Art und Weise trennten sie am Strand der „Wertstoff-Profis“ den Müll. Abfall in die Hand, den Parcours absolvieren und dann für die richtige Tonne entscheiden.
Troisdorfer Smart App hilft beim Klimaschutz
Die Erwachsenen konnten derweil etwas fürs Klima tun, indem sie sich von diversen Fahrrad-Läden oder Solarpanel-Herstellern überzeugen ließen. Ein Second-Hand-Markt rundete die Veranstaltung ab. Die Stadt, die den interaktiven Infotag am Wochenende zum zweiten Mal veranstaltete, war selbst auch vor Ort vertreten. Ganz frisch an den Start gegangen ist etwa die Smart App, die die Troisdorfer dazu bringen soll, im Alltag nachhaltiger zu handeln.
Die Anwendung fürs Handy bündelt etwa alle Mobilitätsangebote. Wo ist der nächste E-Scooter und was hat er für eine Reichweite? Wann fährt der nächste Bus? Solche Fragen kann die App laut Fabian Wagner beantworten. Der Digitalisierungsbeauftragte der Stadt spricht auch über den ersten Smart-Parkplatz in Troisdorf. Man könne ab sofort in der App nachgucken, ob am Bahnhof noch ein Parkplatz frei ist.
„Vor allem für Pendler wichtig, um Stress zu vermeiden“, meint Wagner. Darüber hinaus könne man Anträge bequem von zu Hause machen und sich somit die Fahrt zum Rathaus sparen. Auch einen sogenannten Klimamelder gebe es. „Der zeigt, wo es zu heiß ist. Etwa für Spielplätze relevant“, so Wegner. Die Stadt ist offenbar stolz auf den Digitalisierungsprozess. Das Maskottchen Smarta stapfte den ganzen Samstag über die Kölner Straße und bewegte die Menschen zum Download der App, über 4000 haben dies seit dem Startschuss für die App schon getan.
Für nachhaltigen Strom warben mehrere PV-Anbieter. Solar Rhein-Sieg etwa hat es sich auf die Fahne geschrieben, Solarpanels für kleine Dachflächen zu entwickeln. Viele Privathaushalte seien gar nicht in der Lage, sich eine PV-Anlage installieren zu lassen, weil die meisten Anbieter nur für größere Flächen produzierten. Dorian Stein und Benjamin Heyne wollen dies ändern.
Troisdorfer Abwasserbetrieb wirbt für Dachbegrünung
Zum Stichwort Dachflächen stellte auch der Abwasserbetrieb Troisdorf eine klimafreundliche Entwicklung vor. Mit einer Dachbegrünung könne man nämlich direkt mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Man bietet Lebensraum für Insekten und steigert so die Biodiversität. Was den Abwasserbetrieb aber noch viel mehr interessiert: Die grünen Dächer nehmen besonders bei Starkregen viel Wasser auf, das dann nicht die Kanäle überfluten kann. Kundenberater Burkhard Bröhl spricht von 30 Liter Wasser pro Quadratmeter. Also selbst für ein kleines Garagendach könne sich das schon lohnen.