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Eine Frage der MischungMargret Fritzen bietet selbst angebautes Gemüse an

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In ihrem Gewächshaus baut Margret Fritzen Salat an, den sie auch blattweise verkauft.

Troisdorf – „Dass eine Tomate nicht immer rot und eine Gurke nicht immer gerade gewachsen ist, wissen die Kunden unseres Hofladens in Eschmar schon lange“, sagt Margret Fritzen. Dass aber Salat in einzelnen Blättern verkauft werden kann, sei doch als ungewöhnlich empfunden worden. Auf die Idee kam die Bäuerin, als der Lockdown begann.

Die Nachfrage im Hofladen sei plötzlich gestiegen. Fritzen überlegte, welche schnell wachsenden Pflanze sie in ihrem Gewächshaus anbauen könnte. So kam sie auf Salat, Radieschen und Rucola. Und da sie selbst gern Mischungen isst, kombinierte sie mehrere Salatsorten als frische Blattware für den Verkauf. „Das hat für einzelne Personen den Vorteil, dass sie keine ganzen Köpfe kaufen müssen, die viel zu groß für eine Mahlzeit sind.“

Ackerbau Haupterwerb

Die Kunden waren mit den Mischungen zufrieden. Sie lobten sogar den intensiven Geschmack der Blätter. „Das lag wohl daran, dass ich nicht so intensiv gewässert habe. Sogar die Restaurants aus der Umgebung kaufen die Mischung.“ Frische Ware direkt aus der Region sei eben nicht nur auf dem heimischen Teller gefragt. Und so passiere es dann auch mal, „dass sich ein Küchenchef per Anruf die ganze Tagesernte sichert“.

Zum Angebot gehören diverse Gemüsesorten, darunter verschiedene Tomaten und Gurken.

Leben vom Hofladen allein kann die Familie nicht; Ackerbau ist der Haupterwerb. „Der Laden zeigt aber, dass wir verantwortungsvoll mit der Natur umgehen und ist ein Aushängeschild für die Arbeit auf unseren Feldern“, sagt Fritzen. Das Angebot im Verkaufsraum neben der Scheune ist vielfältig und in den vergangenen Jahren gewachsen.

Zum Angebot gehören diverse Gemüsesorten, darunter verschiedene Tomaten und Gurken.

Als sie vor einigen Jahren die Möglichkeit bekam, ein altes Gewächshaus „wieder mit Leben zu füllen“, sagte die 52-Jährige zu. Und seitdem experimentiert sie mit „dem Grünzeug, und den Kunden gefällt und schmeckt es“.

Gelbe Ringelblumen gegen Blattläuse

Gemüse ist ein wichtiges Standbein im Hofgeschäft. Bei Tomaten reicht die Auswahl von Ochsenherz bis zu Schokolade, dazu kommen Gurken und Zucchini. „Die wachsen so gut, weil sie mit Pferdemist gedüngt werden“, verrät sie.

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Gelbe Ringelblumen sind zwischen den Pflanzen zu entdecken. Fritzen berichtet: „Ich hatte mal gehört, dass sie gegen Blattläuse helfen sollen.“ Sie kaufte ein Päckchen Samen und streute ihn „einfach so“ im Gewächshaus aus.

Ringelblumen blühen dazwischen und halten die Blattläuse fern.

Die Läuse am Gemüse waren praktisch weg, als die Pflanzen aus dem Boden kamen. Fritzen: „Und da sie sich jedes Jahr selber aussät, brauche ich mich nicht mehr darum zu kümmern.“