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Troisdorfer GesamtschuleAmbitionierter Neubau soll 2021 beginnen

Lesezeit 3 Minuten

Der Neubau der Gesamtschule (rechts im Bild) besteht aus drei neuen Unterrichts- und Verwaltungsgebäuden.

Troisdorf – Den Sitzungssaal wird es in Zukunft nicht mehr geben: In der Mensa der Gertrud-Koch-Gesamtschule tagten die Mitglieder des Sonderausschusses „Neubau Schulzentrum Sieglar“. Dessen Aufgabe wird es sein, in den kommenden Jahren den Neubau der Gesamtschule zu planen und zu begleiten. Und für eben diesen Neubau wird fast der gesamte Komplex einschließlich Mensa abgerissen. Nur der sogenannte Solitär mit Stadtbibliothek und Heizungsanlage wird stehen bleiben.

Auch für externe Nutzer offen

Das bislang teuerste Vorhaben in der Geschichte der Stadt Troisdorf – die Gesamtkosten werden nach aktuellen Berechnungen bei mehr als 50 Millionen Euro liegen – sei „mehr als ein Schulneubau“, sagte der Technische Beigeordnete Walter Schaaf. In der Tat wird die gesamte Schullandschaft zwischen Edith-Stein-Straße und Schwabenweg bis zur Fertigstellung, vorgesehen für das Frühjahr 2025, neu geordnet.

Veranstaltungsräume stehen auch externen Nutzern offen, augenfälligste Neuerung wird neben dem Schulgebäude selbst der Mehrgenerationenpark am nördlichen Rand des Areals sein, für den die Stadt mit Zuschüssen rechnet.

Eigener Lehrerhof

Den aktuellen Stand der Planung stellte Evelin Wendt-Salmhofer vom beauftragten Planungsbüro Rohling (pbr) den Ausschussmitgliedern vor. Als „grüner Filter“ ist die Fassade gestaltet, beweglicher Sonnenschutz aus Metall wird dafür installiert. „Grünhöfe“ bringen Licht in die großen Baukörper, ein eigener Lehrerhof ist ebenso vorgesehen wie ein „Kunsthof“ zum Beispiel für Ausstellungen der Schülerinnen und Schüler.

Der Schulkomplex, derzeit nach Aussage der Planerin „eine einzige Energieschleuder“, wird nach der Fertigstellung 73 Prozent weniger Energie verbrauchen als heute – obwohl die alte Heizungsanlage im Bibliotheksgebäude erhalten bleibt. Dafür wird unter anderem Photovoltaik fast das komplette Dach bedecken, das nahezu vollständig auch bepflanzt werden soll. Eine zentrale Lüftung ist in der Mensa vorgesehen, dezentrale Anlagen mit Wärmerückgewinnung saugen Frischluft für die Klassenräume an. LED-Beleuchtung trägt zur Energieeinsparung bei.

Umzug im Sommer 2023

Ein „komplexer Prozess“ werde die Umsetzung des Vorhabens, führte Evelyn Wendt-Salmhofer in der Sitzung aus. Im laufenden Betrieb sollen Abriss und Neubau erfolgen. Im kommenden Frühjahr werde der Bauantrag eingereicht, Ende des Jahres soll der erste Bauabschnitt in Angriff genommen werden. Lediglich vier Klassenräume und vier Fachunterrichtsräume müssten in der ersten Phase ersetzt werden, bis mit dem neuen Klassentrakt fast 80 Prozent des Gesamtvorhabens fertig werden.

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Im Sommer 2023 werden alle Klassen, die Verwaltung und die Fachräume für die Naturwissenschaften in den Neubautrakt umziehen. Mensa, Aula und die übrigen Fachräume folgen später, zum zweiten Bauabschnitt gehört auch die Grundsanierung des Bibliotheksgebäudes, das optisch in den Gesamtkomplex integriert wird.

Grünes Licht zum Weitermachen gab es für die Projektgruppe im Rathaus und das Planungsbüro, die Entscheidung über eine Reihe von Details – zum Beispiel Lampen, Überdachung des Fahrradständers oder die Form der Heizkörper – wurde in die nächste Sitzung des Ausschusses vertagt.