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Hilfe unter einem DachNeue Beratungsstelle bündelt ihre Angebote

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SkF und Stadt eröffnen eine neue Beratungsstelle.

Troisdorf – Vor den Ferien sind Kinder und Erzieherinnen aus der Kita St. Maria Königin im Stadtteil West ausgezogen, das Gebäude an der Mozartstraße ist seither verwaist. Doch schon bald werden wieder Kinder und Erwachsene die Räume mit Leben erfüllen: Voraussichtlich am 1. November eröffnet dort der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) eine neue Beratungsstelle für Eltern und ihren Nachwuchs.

„Was machen wir mit den Räumen?“ Diese Frage habe er sich gestellt, so Jugendamtsleiter Dr. Markus Wüst, nach der Entscheidung der katholischen Kirchengemeinde, die erweiterte Tagesstätte am Standort St. Hippolytus zu errichten. Aus regelmäßigen Treffen der an den Frühen Hilfen beteiligten Träger sei die Idee für das neue Angebot geboren worden.

Angebote werden gebündelt

„Unter einem Dach“ werden in Zukunft etliche Dienste gebündelt, die der SkF zum Teil seit Jahren in Troisdorf vorhält: Schwangerenberatung, die ehrenamtliche Familienbegleitung „Aufwind“, aber auch die bisher noch kleine Kleiderbörse „Babykorb“. Ein Name wird gesucht, die vorbereitende Arbeit hat Sozialarbeiterin Marlene Clemens-Ottersbach aber schon am 1. August aufgenommen.

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Neu ist der Fokus auf Alleinerziehende und Eltern mit Kleinkindern. „Mehr und mehr fehlen familiäre Netzwerke“, weiß Jutta Oehmen, die Geschäftsführerin des SkF. Schon jetzt lebten 20 Prozent der unter dreijährigen Kinder mit nur einem Elternteil zusammen. Aber auch junge Familien, die neu in der Stadt sind, sollen hier Kontakt finden – unabhängig von Herkunft, Konfession und Lebenssituation.

Elterntreff in Planung

Niedrigschwellig und ohne direkten Kontakt zum Jugendamt werden die Ratsuchenden ihre Anliegen vorbringen können: Einen Elterntreff plant Marlene Clemens-Ottersbach, die in der Mozartstraße 4 arbeiten wird, ebenso wie offene Beratung, wöchentliche Gesprächsgruppen, Spiel- und Krabbelgruppen, aber auch Vorträge mit externen Referenten.

Themen wie Familie und Beruf sollen hier besprochen werden, die Eltern zudem einfach die Chance haben, sich mit anderen in der gleichen Situation auszutauschen. „Ganz viele Ideen“ habe sie schon jetzt aus Gesprächen mit möglichen Partnern mitgenommen, sagt die Fachfrau. Denn klar sei: „Man kann nicht alles selbst machen.“ Drum hoffen die SkF-Verantwortlichen auf ehrenamtliches Engagement.

Die von der Stadt finanzierte Anlaufstelle ergänze das schon gute Angebot der sogenannten Frühen Hilfen in der Stadt, sagte der 1. Beigeordnete Heinz Eschbach bei der Vorstellung des Projekts. 50 000 Euro pro Jahr stehen im städtischen Haushalt bereit; die katholische Kirchengemeinde stellt die Räume mietfrei zur Verfügung. Lediglich die Nebenkosten müssen bezahlt werden.