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Wahlkreis 97/Rhein-Sieg IIUte Krupp (SPD) möchte eine Termingarantie bei Arztbesuchen

Lesezeit 3 Minuten
Eine Frau in einem Sakko trägt Schal und steht vor einem unscharfen Natur-Hintergrund.

Ute Krupp tritt für die SPD als Direktkandidat im Wahlkreis 97 an.

Die Bundestagswahl rückt näher. Kandidatinnen und Kandidaten im Rhein-Sieg-Kreis stellen ihre Positionen zu fünf Fragen vor.

Am 23. Februar ist Bundestagswahl – früher als vorgesehen, nachdem die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP geplatzt ist. Vor der Wahl haben wir den Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Wahlkreis 97/Rhein-Sieg I fünf Fragen gestellt.

1. Welches Projekt würden Sie als erstes in Angriff nehmen wollen, sollte Ihre Partei an der Regierung beteiligt sein?

Ich finde es vordringlich, dass mehr Geld ins System kommt, um unsere Infrastruktur hier im Rhein-Sieg-Kreis und im Köln-Bonner Raum endlich fertig zu sanieren und auf neuesten Stand zu bringen. Marode Brücken, Straßen und das regionale Schienennetz müssen auf neuesten Stand gebracht werden, damit wir schneller ans Ziel kommen.

Mehr Digitalisierung, schnellere Verwaltungsprozesse und weiterer Glasfaserausbau sind erforderlich, damit Behördengänge einfacher, Unternehmen wettbewerbsfähiger und digitale Dienste für alle gut zugänglich sind.

2. Was kann der Bund tun, um die finanzielle Lage der Kommunen im Allgemeinen zu verbessern? Und wie könnte das bei der Unterbringung und Versorgung von geflüchteten Menschen geschehen?

Die kommunale Altschuldenlösung muss endlich vom Bund beschlossen werden, damit das Thema abgearbeitet wird. Ein neu einzurichtender öffentlich-privater Deutschlandfonds soll Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Wohnungsbau sichern.

Einfacher nutzbare Förderprogramme, Bürokratieabbau und finanziell besser ausgestattete Kommunen sind erforderlich. Mehr öffentlich geförderter und preisgeminderter Wohnungsbau müssen den Wohnungsmarkt dringend verbessern.

3. Wie wollen Sie die medizinische Versorgung im ländlichen Raum sicherstellen?

Die ärztliche Versorgung auf dem Land muss für alle gleich gut werden. Eine Termingarantie soll Wartezeiten verkürzen und gesetzlich Versicherte gleichstellen. Bei Nichteinhaltung sollen die Betroffenen Anspruch auf Beitragsreduzierung haben. Außerdem fördere ich Primärversorgungszentren und die Digitalisierung für den Medizinbereich, wo sinnvoll, um eine wohnortnahe und effiziente Versorgung sicherzustellen.

4. Welche Schwerpunkte wollen Sie beim Thema Verkehrsentwicklung setzen und welche Lösung haben Sie für eine bessere Mobilität in Ihrem Wahlkreis?

Das Deutschlandticket ist eine dauerhaft sinnvolle Sache, mit stabilem Preis und einfacher Nutzungsmöglichkeit überall. Die Vorzugsvariante für die Rheinspange ist in der Entscheidungsphase, das Ergebnis bleibt abzuwarten.

Unsere Infrastruktur muss zukunftsorientiert weiter ausgebaut werden. Dazu gehören die Elektrifizierung und der zweigleisige Ausbau der S 23, ebenso der zweigleisige Ausbau der Stadtbahnlinie 18 zwischen Brühl und Bonn und die Infrastrukturmaßnahmen der Bahn zwischen Köln und Bonn linksrheinisch und der rechtsrheinische Korridor rechter Rhein. Bezahlbare und verlässliche Mobilität sichert Teilhabe, schafft Arbeitsplätze und stärkt die Wirtschaft.

5. Worin sehen Sie die Energieversorgung der Zukunft?

Windkraft und Photovoltaik sind zentrale Stromquellen. Energiespeicher und stabile Netzentgelte sichern die Versorgung. Kommunale Wärmeplanung und Fernwärme sollen bezahlbare Energie sicherstellen.

Ich setze mich für CO₂-Neutralität durch den Ausbau erneuerbarer Energien und den Einsatz von Wasserstoff ein, um eine nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung für uns alle zu haben. Ein flächendeckendes Wasserstoffnetz und die Förderung von grünem Stahl sind entscheidend, damit Industrie und Schwerlastverkehr klimaneutral werden.


Hintergrund von Ute Krupp

Ute Krupp (Jahrgang 1958) ist nach ihren Tätigkeiten als Diplom-Bibliothekarin und Bundesbeamtin seit dem Jahr 2024 im Ruhestand. Krupp ist Vorsitzende der Sozialdemokraten in Rheinbach, wo sie seit dem Jahr 1994 dem Stadtrat angehörte. Seit 2004 ist Ute Krupp Mitglied im Kreistag. Sie ist zudem stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises.