Wo sind die Unterschiede zwischen Schülerinnen und Schülern in der Region um Köln besonders groß? Ein Blick auf die Zahlen für das Schuljahr 2022/23.
Schülerinnen oft besser als SchülerHier gab es in der Region um Köln die besten Abi-Noten
Mit einer stabilen zwei haben die Abiturientinnen und Abiturienten NRWs im vergangenen Schuljahr ihre Hochschulreife im Durchschnitt bestanden. Das hat der Landesbetrieb IT.NRW errechnet und veröffentlicht. Schülerinnen erreichten im Durchschnitt etwas bessere Noten – bei ihnen liegt der Schnitt bei 2,3 – Schüler kamen auf einen Durchschnitt von 2,5. Macht also 2,4 insgesamt.
78.805 Schülerinnen und Schüler bestanden im Schuljahr 2022/23 die Abiturprüfung, bei mehr als zwei Dritteln von ihnen lag die Note am Ende zwischen 1,5 und 3,4. 9180 Mal wurde an NRWs Schulen eine sehr gute Prüfungsleistung mit 1,0 bis 1,4 ausgezeichnet. 2900 Schülerinnen und Schüler bestanden ihr Abi noch mit einer 4+ oder 4.
Abi in NRW: Die besten Noten bekommen Schülerinnen und Schüler am Gymnasium
Köln und die Region schneiden beim Abi denkbar dünn besser ab: Über alle Schulformen, an denen Schülerinnen und Schüler die Prüfung ablegen können, liegt der Schnitt zwischen 2,3 und 2,4. Auch hier liegen die Schülerinnen im Schnitt ein paar Zehntel vor den Schülern.
Dabei scheinen NRWs Gymnasien im Schnitt die besten Abi-Noten hervorzubringen. In Köln, Bonn, Leverkusen und den Kreisen Rhein-Erft, Rhein-Sieg, Rhein-Berg, Oberberg und Euskirchen liegt der Schnitt hier zwischen 2,2 und 2,4. Insgesamt ist der Abi-Schnitt an allgemeinbildenden Schulen um etwa 0,2 besser als an beruflichen Schulen - aber der Unterschied ist gering: zwischen 2,2 und 2,4 für Gymnasien, Gesamt-, Waldorf- und Förderschulen, sowie 2,4 und 2,6 auf dem Berufs- und Weiterbildungskolleg.
Frauen machen im Schnitt besseres Abitur als Männer
Am deutlichsten über dem Schnitt liegen die Gymnasien in Köln und Bonn. In beiden Großstädten schafften die weiblichen Prüflinge einen Schnitt von 2,1. Am schlechtesten schnitten die Waldorfschüler im Rhein-Erft-Kreis und Förderschülerinnen in Köln ab – mit einer Durchschnittsnote von 2,9.
Dass Schülerinnen im Schnitt bessere Noten bekommen als Schüler, zeichnet sich in der ganzen Region und durch fast alle Schulformen ab. Aber es gibt Ausnahmen: Das Weiterbildungskolleg in Bonn beispielsweise hat den größten Unterschied zugunsten der Abiturienten. Bei 30 Prüflingen insgesamt, je 15 männlich und weiblich, liegen die Noten im Durchschnitt 0,4 auseinander – 2,2 und 2,6. Also der Unterschied zwischen einer 2 und einer 2-.
Abitur: Schülerinnen in Bonn mit größtem Abstand vor Schülern
Mit dem größten Abstand die besseren Noten hatten die Schülerinnen des Weiterbildungskollegs Rhein-Sieg. Von 10 Schülerinnen, die ihr Abitur ablegten, bekamen die Hälfte eine Note zwischen 1 und 1,4, die andere Hälfte eine zwischen 1,5 und 2,4. Die Schüler, die hier ihren Abschluss machten – 15 an der Zahl – schafften im Schnitt eine Note von 2,6. 1,2 Punkte ist der größte Unterschied zwischen den Geschlechtern. Am Euskirchener Berufskollegen liegen nur noch 0,6 Punkte, immer noch mehr als eine halbe Note, zwischen den Abiturientinnen (2,3) und den Abiturienten (2,9). Die gleiche Verteilung sieht man auch unter den Waldorfschülerinnen und -schülern im Rhein-Erft-Kreis.
Der höchste Anteil an Bestnoten (1,0 bis 1,4) liegt unter den Abiturientinnen und Abiturienten des Weiterbildungskollegs Rhein-Sieg. Allerdings machten hier aber eben auch nur 20 Personen 2023 ihren Abschluss.
Abitur in Oberberg und Rhein-Erft etwas schlechter als in Köln
Bonns Schulen bringen insgesamt den höchsten Bestnoten-Anteil hervor. 17,5 Prozent aller bestandenen Abis schafften eine Note von 1,4 oder besser. Im Verhältnis zur Gesamtzahl der Prüflinge, die meisten schlechten Noten hatten Oberbergs Schulen. 4,3 Prozent der Noten hier landeten jenseits der 3,5. Wobei natürlich schlecht in diesem Zusammenhang relativ zu verstehen ist - bestanden haben ja auch diese 50 Prüflinge ihr Abitur alle.
Insgesamt liegen Köln und die Kreise und Städte der Region eng beieinander bei den Durchschnittsnoten. Der Oberbergische Kreis und Rhein-Erft schaffen 2,4, der Rest der Region liegt bei 2,3 im Durchschnitt. 15.990 Abiturientinnen und Abiturienten schafften ihre Prüfungen in diesen Kreisen und Städten, und unabhängig von der Note gehören sie alle beglückwünscht.