Die Redaktion hatte zu einer Debatte zur Schulwegsicherheit in Köln eingeladen. Expertinnen und Experten diskutierten zum Thema.
Achtung, Schulweg!Diskussion zu sicheren Schulwegen
Wo ist es auf den Schulwegen in Köln für Schülerinnen und Schüler besonders gefährlich? Dieser Frage ist der „Kölner Stadt-Anzeiger“ gemeinsam mit dem Recherchenetzwerk Correctiv nachgegangen. Aus fast allen 86 Kölner Stadtteilen haben Leserinnen und Leser Stellen gemeldet, an denen sie Gefahren für Kinder auf dem Weg zur Schule wahrnehmen.
Das geschah über den CrowdNewsroom, eine speziell für Bürgerrecherchen entwickelte Online-Plattform des investigativen Recherchenetzwerks Correctiv.
Aus den fast 1000 Einsendungen – sogar 1200 inklusive der Meldungen für die Region – ist eine Karte mit 855 Einträgen entstanden. Sie gibt erstmals einen stadtweiten Überblick darüber, wo Eltern Gefahren für ihre Kinder sehen: gefährlich wahrgenommene Fußwege, Engstellen, unübersichtlich Kreuzungen, unbeschrankte Bahnübergänge, fehlende Beleuchtung oder vergleichbaren Punkte. Sie zeigt, mit welchen Problemen sich Schülerinnen und Schülern fast täglich auf ihren Schulwegen herumschlagen.
Diskussionsrunde zum Thema Schulwegsicherheit im studio dumont
Aufbauend auf den Hunderten Rückmeldungen und unseren anschließenden Recherchen luden zur Diskussion zur Frage „Wie können Schulwege sicherer werden?“ am Mittwoch, 29. November, 19 Uhr, im studio dumont, Breite Straße 72, 50667 Köln. Rede und Antwort standen:
- Nico Rathmann, Fußverkehrsbeauftragter der Stadt Köln
- Nathalie Binz, Vorsitzende der Stadtschulpflegschaft
- Simone Kraus, Co-Initiatorin des Aktionsbündnisses Kidical Mass
- Holger Küster, Geschäftsführer Automobil-Club Verkehr
Ziel war es, konstruktive Lösungen für riskante Schulwegsituationen zu finden. Denn laut einer aktuellen Umfrage des ADAC hält nur gut die Hälfte aller Eltern in Nordrhein-Westfalen den Schulweg ihrer Kinder für sicher.
Das hatte auch die Schulweg-Umfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ gezeigt. Wie gehen Stadt und Schulen also mit Problemen wie „Zu viel Verkehr“ und „überhöhte Geschwindigkeit“ um? Und welche Lösungen gibt es für Eltern-Taxis, die ein immer größeres Problem darstellen? 482 Mal wurde allein dieser Punkt als besondere Gefahrenquelle von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern genannt. 225 Mal fanden die Befragten, dass eine Ampel fehlt, 353 Mal beanstandeten sie fehlende Fußgängerübergänge.
Alexandra Ringendahl, Redakteurin des „Kölner Stadt-Anzeiger“, moderierte die Veranstaltung. Martin Dowideit, stellvertretender Chefredakteur, stellte Ergebnisse der Aktion „Achtung, Schulweg!“ vor.
Einen Bericht zum Verlauf der Diskussion finden Sie hier. (red)