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Aus für GewerbegebietHolzgroßhändler zieht nicht auf den Siegburger Seidenberg

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Der Siegburger Seidenberg bleibt Mountainbiker einstweilen erhalten.

Siegburg – Die Pläne für ein neues Gewerbegebiet auf dem Seidenberg sind vom Tisch. Nach Angaben der Stadtverwaltung hat die Firma Bauer Holz ihre Umzugspläne aufgegeben. Grund seien auch die zahlreichen Stellungnahmen von Bürgern, Verbänden und Institutionen.

Bauer Holz

Bauer Holz ist an der Zeithstraße in Siegburg ansässig und möchte expandieren.

Das Unternehmen wollte seinen Betrieb aus den Randlagen längs der Autobahn 3 auf den Seidenberg verlegen, auch um den Siegburger Standort langfristig zu sichern. Mit der Ausweisung des rund 6,5 Hektar großen Gewerbegebietes wäre auch Platz für die Verlagerung des Geländes der Firma Kohr Fahrzeugtechnik gewesen.

Umweltschützer und Mountainbiker waren gegen Umzug

Protest gegen die Pläne gab es unter anderem von Umweltschützern und Mountainbikern, die um ihre Strecke auf dem Seidenberg fürchten. Auch die CDU hatte sich dagegen positioniert.Bürgermeister Stefan Rosemann (SPD) wurde am Mittwoch von Bauer Holz informiert. „Mir ist es nun wichtig, im Rahmen der städtischen Wirtschaftsförderung gemeinsam mit der Firma Bauer eine zukunftsfähige Lösung für den Betrieb zu finden“, heißt es in einer Stellungnahme Rosemanns.

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Auch die Fraktionsvorsitzenden der Koalition aus SPD, Grünen und FDP äußerten sich: Bei der Beteiligung der Bürger habe sich gezeigt, dass das Projekt „auf wenig Akzeptanz stieß“, so Astrid Thiel (Die Grünen). Es gelte nach wie vor, den Wirtschaftsstandort Siegburg zu erhalten und weiter zu entwickeln. „Da sind zuletzt viele Dinge zusammengekommen, die eine Bebauung nicht sinnvoll erscheinen lassen, nicht aus Sicht der Stadt und der Umwelt, aber auch aus Sicht der Firmen“, so Frank Sauerzweig (SPD).

Die Bürgerinitiative habe gezeigt, dass der Klimaschutz für viele Siegburger einen hohen Stellenwert habe. „Wir werden jetzt versuchen, für beide Lösungen zu finden, um ihren Betrieb an anderer Stelle im Stadtgebiet zukunftssicher fortführen zu können“, bekräftigt Matthias Horn (FDP).