Der 22-jährige Däne kommt vorerst für ein Jahr aus Genk. Er ist dankbar für die Chancen und Herausforderungen beim 1. FC Köln. Carstensen kommt nicht allein zum FC.
Seine Freundin unterschrieb am selben Tag1. FC Köln macht Leihe von Rasmus Carstensen offiziell
Cheftrainer Steffen Baumgart kann den vierten gebürtigen Dänen im Kader begrüßen: Der 1. FC Köln hat wie geplant einen Rechtsverteidiger verpflichtet. Rasmus Carstensen wechselt vom belgischen Erstligisten KRC Genk an den Rhein. Der 22-Jährige wird in der kommenden Saison auf Leihbasis für den FC spielen. Im Anschluss soll es für den FC eine Kaufoption geben, die zwischen einer und 1,5 Millionen Euro liegen soll. Diese wurde allerdings weder von Köln noch von Genk bestätigt.
„Wir freuen uns sehr, dass wir die Verpflichtung von Rasmus realisieren konnten. Er bringt in seinem Profil sehr vieles von dem mit, was für einen Rechtsverteidiger in unserer Spielidee wichtig ist. Deshalb sind wir überzeugt, dass er nach vergleichsweise überschaubarer Eingewöhnungszeit für ordentlich Konkurrenzkampf sorgen wird“, sagt Christian Keller, Geschäftsführer Sport vom 1. FC Köln. Der 22-Jährige soll zunächst vor allem bereitstehen für den Fall, dass Benno Schmitz etwas zustößt – sei es eine Verletzung oder eine Sperre.
Carstensen, der am Donnerstag zum Medizincheck in Köln eintraf und am Freitag schon einigen Fans beim Training am Geißbockheim Autogramme gab, zeigt sich über die neue Herausforderung ebenfalls erfreut: „Ich habe mich für Köln entschieden, weil ich es als große Chance sehe, für solch einen großen Traditionsclub zu spielen. Dafür bin ich dankbar. Jetzt möchte ich mich als Erstes gut in die Mannschaft integrieren und auf dem Platz zeigen, was ich kann. Und dann natürlich auch Spiele machen, um den Fans hier zu zeigen, dass ich eine Verstärkung für den FC bin.“
FC-Trainer Steffen Baumgart: „Rasmus braucht noch ein, zwei Monate“
Der U21-Nationalspieler ist damit der vierte dänische Muttersprachler im Kölner Kader, das dürfte die Eingliederung erleichtern. Er stand zwar beim belgischen Spitzenklub KRC Genk unter Vertrag, kam jedoch kaum zum Einsatz. Auch deshalb sagte Trainer Baumgart: „Rasmus ist ein Spieler, der mindestens ein bis zwei Monate braucht, um sich an all das zu gewöhnen, um das es hier geht. Das sollten wir nicht verkennen.“ Die Lage ist klar: Die FC-Verantwortlichen trauen Carstensen wie Christensen grundsätzlich zu, das Niveau der Bundesliga zu erreichen. Doch dieser Prozess wird nicht innerhalb weniger Wochen vollzogen sein.
Carstensen wurde am 10. November 2000 in Virklund in Dänemark geboren, wo er bei seinem Heimatverein Virklund BK mit dem Fußballspielen begann. Professionell ausgebildet wurde der Rechtsverteidiger seit 2012 beim dänischen Erstligisten Silkeborg IF. Dort gab der dänische U21-Nationalspieler bereits im Alter von 18 Jahren sein Profi-Debüt in der zweiten dänischen Liga und stieg mit seinem Team am Ende der Saison in die Superligaen auf.
Carstensen kommt mit Freundin nach Köln – sie spielt bei den FC-Frauen
Nach dem verpassten Klassenerhalt schaffte Carstensen in der darauffolgenden Zweitliga-Saison den endgültigen Durchbruch (30 Einsätze, elf Assists) und den erneuten Aufstieg. In der Spielzeit 2021/22 lief er 22-mal für Silkeborg auf (ein Tor, vier Assists) und qualifizierte sich für die Meisterrunde (neun Einsätze, vier Assists). Im Anschluss an die erfolgreiche Saison wechselte er zum KRC Genk (vier Einsätze, ein Assist).
Neben Carstensen bestätigte der 1. FC Köln am Freitag noch einen weiteren Neuzugang aus Dänemark. Die 23-jährige Sofie Vendelbo wird künftig die FC-Frauen in der Abwehr verstärken. Die Innenverteidigerin kommt, genauso wie Carstensen, vom KRC Genk nach Köln. Dabei handelt es sich nicht nur um Zufälle: Die beiden Profi-Kicker sind tatsächlich ein Paar – schon seit vielen Jahren. Carstensen und Vendelbo wurden beide in Silkeborg geboren und kennen sich schon seit Teenager-Zeiten. (LW)