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Nach KStA-KommentarBundeswehr eilt dem FC im Führungsvakuum zur Hilfe

Lesezeit 3 Minuten
Kölns Jonas Hector (l) und Torhüter Timo Horn (r) werden bei ihrer Verabschiedung mit Bier übergossen.

Kölns Jonas Hector (l) und Torhüter Timo Horn (r) werden bei ihrer Verabschiedung mit Bier übergossen.

Die Abschiede zweier Klublegenden sorgen für ein Führungsvakuum beim FC. Das ruft nun die Bundeswehr auf den Plan.

Timo Horn spielte 21 Jahre lang im Trikot des 1. FC Köln, Jonas Hector brachte es auf 13 Jahre. Beide Spieler sind lebende Klublegenden und wurden am letzten Saisonspieltag verabschiedet. Horn sucht eine neue Herausforderung, Hector die Ruhe nach der aktiven Karriere.

Wenn zwei solch verdiente Spieler einen Verein verlassen, weckt das viele Emotionen rund um den Klub. Das war in diesem Fall natürlich nicht anders, vielleicht sogar noch etwas extremer. Seit den Abschieds-Ankündigungen der beiden Akteure wird viel über die Vergangenheit geredet und geschrieben - aber auch über die Zukunft. Was kommt beim FC nach Horn und Hector?

Im „Kölner Stadt-Anzeiger“ war in einem Kommentar mit dem Titel „Der 1. FC Köln braucht eine neue innere Führung“ zu lesen: „Der Kölner Kader muss in seiner Führung neu konzipiert werden. Ein schwieriges Unterfangen in sportlich weiterhin anspruchsvollen Zeiten“.

E-Mail an den Präsidenten des 1. FC Köln

Dieser Text erreichte auch die Aufmerksamkeit von Markus Kurczyk. Der 58-Jährige ist Generalmajor der Luftwaffe der Bundeswehr und eben auch Kommandeur des Zentrums Innere Führung in Koblenz. Der gebürtige Ludwigshafener schrieb daraufhin eine E-Mail an Werner Wolf, den Präsidenten des 1. FC Köln, mit einem Angebot.

Kurczyk ließ auch unserer Redaktion diese E-Mail zukommen. Darin heißt es: „Durch den ‚Kölner Stadt-Anzeiger‘ haben wir erfahren, dass Ihre ,Innere Führung' in eine Schieflage geraten sei. Das ruft vielleicht zu Ihrer Überraschung uns auf den Plan: Im Bereich der Inneren Führung sollten wir Ihre erste Wahl als Ansprechpartner sein.“

Sie seien schließlich das Zentrum Innere Führung der Bundeswehr und das Kompetenzzentrum für die Führungskultur in den Streitkräften und würden qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildungen rund um das Themenfeld „Moderne Menschenführung“ anbieten, sowie Vorbilder ausbilden und Persönlichkeiten entwickeln.

Kurczyk: „Aus dieser Nähe zu Ihren derzeitigen Herausforderungen, biete ich Ihnen als Kommandeur des Zentrum Innere Führung gerne unsere Unterstützung für die nächste Saison an. Wir können gemeinsam an der Resilienz des Vereins wie auch der Mannschaft arbeiten, Ihre Widerstandfähigkeit gegenüber Veränderungen erhöhen und Ihre Hürden in Chancen verwandeln. Wir steigern Ihre Kommunikationsfähigkeiten im Team und werden das wertegebundene Verständnis als Bindungsgefühl an den großartigen 1. FC Köln weiter ausbauen.“

Vielleicht ist der Zeitpunkt beim 1. FC Köln gekommen, Wege einzuschlagen, welche auf den ersten Eindruck untypisch erscheinen
Markus Kurczyk, Generalmayor und Kommandeur bei der Bundeswehr

Und weiter: „Vielleicht ist der Zeitpunkt beim 1. FC Köln gekommen, Wege einzuschlagen, welche auf den ersten Eindruck untypisch erscheinen. Ich bin mir sicher, dass unser Angebot eine Bereicherung für Sie und auch für uns sein wird. Natürlich könnten wir auf eine gemeinsame mediale Präsentation einer derartigen Kooperation nicht verzichten. Ein ganz besonderes Mentalcoaching! Sicherlich hat noch kein General mit seinem Team Ihre Mannschaft versucht, zu begeistern. Ich würde mich über ein gemeinsames Gespräch freuen und bin gespannt auf ihre Antwort.“