Nach dem 18:0-Schützenfest im ersten Test gegen Poll verkündet der 1. FC Köln weitere Personalien.
Weitere Spieler bleiben1. FC Köln verlängert Vertrag mit Huseinbasic, Maina soll folgen
Der Erkenntnisgewinn nach dem ersten Vorbereitungsspiel des 1. FC Köln war wenig überraschend sehr überschaubar, der 18:0-Sieg gegen den Kreisligisten Rheingold Poll sportlich ein Muster ohne Wert. Aber die Partie im Südstadion war die Premiere des neuen Kölner Cheftrainers Gerhard Struber.
Und der hatte allen 24 Feldspielern die Chance gegeben, sich bei schwülwarmen Temperaturen zu zeigen. Sofern es überhaupt einen Fingerzeig gab, dann den: Verteidiger Nikola Soldo und Stürmer Florian Dietz kamen nur 15 Minuten zum Einsatz, sie gelten auch bei Struber als chancenlos und könnten den Verein verlassen. Eine Viertelstunde erhielten zudem Jaka Cuber Potocnik (19) und Fayssal Harchaoui (18), die Talente sollen weiter herangeführt werden. Stürmer Potocnik deutete seine Torgefahr an, kurz nach seiner Einwechslung traf der Slowene auch erstmals für die Profis.
1. FC Köln: Trainer Gerhard Struber wird jetzt den Kader ausdünnen
In den kommenden Tagen geht es für Struber nicht nur darum, dass die Automatismen immer besser greifen, sondern der Coach muss auch den Kader ausdünnen. „Es ist ein großes Team, natürlich wollen wir in den nächsten Tagen in der Kaderdichte ein Stück weit schlanker werden“, sagte der Österreicher. Spätestens bis zum Trainingslager in Bad Waltersdorf (ab dem 21. Juli) soll dieser Prozess abgeschlossen sein.
Nach der Partie gab der FC weitere Personalien bekannt, die nicht mehr wirklich überraschten. Linton Maina wird am Geißbockheim bleiben. Die Ausstiegsklausel des Flügelspielers im bis 2025 laufenden Vertrag lief am Sonntag aus, am Samstag ging Gruber auch „fix“ vom Verbleib des 25-Jährigen aus. Maina soll seinen Kontrakt verlängern, im Gespräch ist dann eine Laufzeit bis 2027.
Am Sonntag teilte der Klub mit, dass Denis Huseinbasic einen neuen, langfristigen Vertrag unterschrieben hat. Über die Laufzeit machte der FC wie zuletzt üblich keine Angabe. Auch Huseinbasic' ursprünglicher Vertrag lief bis 2025, sein neuer Kontrakt dürfte nun bis 2028 datiert sein. „Deni hat bei uns eine hervorragende Entwicklung genommen. Trotz seines beinahe kometenhaften Aufstiegs vom Viertliga- zum Bundesliga- und Nationalspieler ist diese Entwicklung noch lange nicht zu Ende“, sagte Sport-Geschäftsführer Christian Keller.
Im Sommer 2022 war Huseinbasic von Kickers Offenbach zum FC gewechselt, mittlerweile ist der 22-jährige Mittelfeldspieler nach 50 Bundesligapartien (vier Tore, vier Torvorlagen) sogar bosnischer A-Nationalspieler. Das Vertrauen, das er damals bekommen habe, möchte er gerne zurückgeben und „nächste Saison wieder voll angreifen“. Huseinbasic lobte vor allem die Fans: „Deshalb werde ich alles dafür tun, dass wir schnellstmöglich wieder in der Bundesliga spielen, das haben sich unsere Fans verdient.“
Struber über Stürmer Selke: Ohne Commitment macht es keinen Sinn
Davie Selke wird fast sicher nicht mehr vor diesen Anhängern spielen. Die Wege von Stürmer und Klub werden sich trennen – sofern der 29-Jährige plötzlich nicht doch noch seine Gehaltsvorstellungen deutlich herunterschraubt. Selke lag ein FC-Angebot vor, die Annahme-Frist ist verstrichen, und Gruber sprach davon, dass es zuletzt „nicht wirklich viel Kontakt“ gegeben habe. „Wir haben einmal telefoniert, ich wollte ihn einfach mal hören. Gleichzeitig haben wir auch gesagt, es braucht ein Commitment. Und solange es das nicht gibt, macht das keinen Sinn.“