- Nach der Niederlage gegen die TSG Hoffenheim ist Achim Beierlorzer am Samstag als Trainer des 1. FC Köln freigestellt worden.
- An Selbstbewusstsein und den Willen zu appellieren, reicht aktuell nicht aus. Eine Veränderung ist notwendig.
- Der neue Sportdirektor und Trainer haben zwei Kernaufgaben, die dringend gelöst werden müssen.
Köln – Wütende Fans auf den Zäunen; Bierbecher, die aus dem Oberrang regnen und Sanitäter, die im Innenraum des Stadions verletzte Zuschauer versorgen. Es waren apokalyptische Szenen nach dem 1:2 des 1. FC Köln gegen die TSG Hoffenheim. Achim Beierlorzer schlug die Hände vors Gesicht, der Trainer hatte mit seiner Mannschaft einmal mehr eine zumutbare Leistung geliefert, jedoch wieder keine Punkte eingefahren und sein persönliches Endspiel verloren.
Dabei hatte Beierlorzer selbst im Sommer erklärt, dass es für den 1. FC Köln in der Bundesliga nicht darum gehen werde, Augenhöhe herzustellen. „Zugreifen“ müsse man; vom ersten Spieltag an punkten, sobald ein Gegner dem Aufsteiger die leiseste Chance lässt.
Weder der Schiedsrichter noch das Schicksal ist Schuld
Doch das ist nicht passiert, daher gingen Beierlorzers Versuche, seine Anstellung mit dem Verweis auf konkurrenzfähiges Auftreten zu retten, ins Leere: Selbst Spiele mit klarstem Ausgang sind im Fußball voller Phasen, in denen die Kontrahenten gleichwertig scheinen. Doch wenn immer dieselbe Mannschaft nicht punktet, ist weder der Schiedsrichter Schuld noch das Schicksal.
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Ans Selbstbewusstsein zu appellieren und den Willen, gemeinsam Erfolg zu haben, reicht zumindest beim Kölner Kader der Gegenwart nicht aus. In dessen Kern stehen Spieler, die ihre persönlichen Schwierigkeiten, so unterschiedlich die gelagert sein mögen, auf den Rest der Gruppe übertragen.
Es wird die dringende Aufgabe des nächsten Trainers sein, diese Gruppe neu anzusprechen. Darüber hinaus wird der neue Sportchef dafür sorgen müssen, dass die Zusammenstellung des Kölner Kaders eine andere wird.
Ein Abstieg würde diesen Wandel beschleunigen. Doch wäre das wohl arg kurz gedacht.