Ein Punkt aus zwei Spielen im neuen Jahr: Der Druck beim 1. FC Köln nimmt auch unter Kölns neuem Trainer Timo Schultz vorerst nicht ab. Der 46-Jährige forderte im Anschluss an die 0:4-Pleite gegen den BVB in Müngersdorf von seiner Mannschaft, nun rasch Fortschritte erzielen zu müssen.

„Wir müssen cleverer und abgezockter werden. Das ein oder andere taktische Foul darf auch gerne mal dabei sein. Da sind wir zu brav, zu naiv. Wir können und müssen in dem Bereich schnell große Schritte machen. Rein fußballerisch habe ich viele gute Sachen gesehen“, so Schultz.

Auch Kapitän Florian Kainz hatte nach dem Spiel in dieselbe Kerbe geschlagen: „Es waren einige Sachen heute, wo wir nicht clever genug sind und daraus lernen müssen.“

Sky-Experte Dietmar Hamann: „Glaube nicht, dass sie es schaffen“

Doch wird die Zeit reichen, um der Mannschaft die nötige Cleverness im Abstiegskampf einzuhauchen? Nach Meinung von Sky-Experte Dietmar Hamann ist es bereits zu spät: „Jetzt haben sie noch 16 Spiele, haben aktuell elf Punkte. Sie brauchen noch mindestens 20, vielleicht sogar 22 oder 23 Punkte. Ich wüsste nicht, wie.“

Der Kölner Klassenerhalt würde laut Hamann einem Wunder gleichkommen: „Für den 16. Platz gebe ich ihnen Chancen, aber selbst da glaube nicht, dass sie es schaffen.“

Zahlreiche FC-Fans sehen den Verein nicht für den Abstiegskampf gerüstet

Entsprechend verliert sich auch mehr und mehr die Hoffnung auf einen glimpflichen Saisonausgang unter den Fans des 1. FC Köln, wie unter dem Ergebnis-Post des FC auf Instagram in zahlreichen Kommentaren nachzulesen ist.

„Gegen mittelmäßige Dortmunder verlieren wir 0:4. Das ist ein Eiertritt. Extrem enttäuscht“, heißt es etwa in einem oftmals unterstützten Kommentar. „Blutlos! Für eine Mannschaft im Abstiegskampf viel zu wenig Leidenschaft!“, moniert ein anderer User die Leistung der FC-Profis.

Dabei richtet sich die Kritik allerdings insgesamt weniger auf die Mannschaft selbst, sondern wie schon im Zuge der erfolglosen Hinrunde stark auf den mangelhaft zusammengestellten Kölner Kader unter Verantwortung von FC-Geschäftsführer Christian Keller. Kein Kommentar bekommt mehr Likes (Knapp 1000) als die kurze und knappe Forderung: „Keller raus. Vorstand raus.“

FC-Fans bedauern Baumgart-Trennung

Die Baumgart-Trennung bedauern derweil mehr und mehr FC-Anhänger: „Keine Ahnung, wieso Keller im Amt gelassen wird... Baumgart zu entlassen, größte Fehlentscheidung der letzten Jahre, spielen genauso nen Dreck zusammen wie davor“, fasst den aktuellen Fan-Ärger ein weiterer Kommentar zusammen – wenngleich unbeachtet bleibt, dass Steffen Baumgart nicht einfach von den Kölner Verantwortlichen entlassen wurde, sondern auch er selbst die Trennung im Winter für notwendig hielt.

Kommentare der Hoffnung sind derweil eine Rarität. Einer versucht es so: „Keine Punkte sind immer bescheiden. Aber erstmal wieder geiler Support! Und das war kein 0:4 würdig sondern ein 1:2. Sehe da viel Positives! Das packt ihr Männer!“ – immerhin: Über 350 Likes.

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Kommentar zum 1. FC Köln

Eine neue Stufe der Hilflosigkeit

Ein Kommentar von

Christian Löer

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Mehr als doppelt so viel Zuspruch erhält dann wiederum die Flucht in Galgenhumor einer anderen Userin: „Ich schau mir unsere Spiele jetzt immer rückwärts an. Dann holen wir 90 Minuten auf und spielen zumindest unentschieden.“