Fürth – Der 1. FC Köln hat sein Auswärtsspiel beim abgeschlagenen Tabellen-Letzten SpVgg Greuther Fürth 1:1 (0:0) gespielt. Das war etwas zu wenig, denn die Kölner hatten nicht nur durch Florian Kainz in der 52. Minute das 1:0 erzielt, sondern insgesamt mehr vom Spiel gehabt gegen eine allerdings stark spielende Fürther Mannschaft.
Mit einer etwas passiven Phase hatte der FC die Gastgeber jedoch wieder ins Spiel finden lassen und in der 69. Minute noch den Ausgleich kassiert. In der offenen Schlussphase begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe, doch gegen eine Fürther Elf, die nicht mehr viel zu verlieren hat in dieser Saison, gelang dem FC nicht mehr der Siegtreffer.
Die Tore
51 Minuten waren gespielt, als Hector auf Florian Kainz spielte, der sich am linken Flügel den Ball nach innen legte und mit rechts scharf in den Fürther Strafraum spielte. Jan Thielmann ging konsequent in den Ball und irritierte damit Andreas Linde im Tor der Gastgeber, sodass der Ball am entfernten Pfosten einschlug, ohne dass ein weiterer Kölner noch berührt hatte.
Knapp 20 Minuten später legte Branimir Hrgota den Ball zu leicht am Kölner Außenverteidiger Benno Schmitz vorbei und erzwang damit einen Eckball für den Aufsteiger. Itter schlug den Ball von rechts in den Kölner Strafraum, wo Innenverteidiger Sebastian Griesbeck per Kopf zum Ausgleich traf. Anthony Modeste war clever geblockt worden und hatte Griesbeck nicht hindern können.
Das war gut
Der Kölner Auftritt bis zur Führung. Einmal mehr erreichte Baumgarts Mannschaft ein hohes körperliches Niveau; Struktur und Organisation waren hervorragend.
Das war schlecht
Der Spannungsabriss nach der Führung, als Köln gegen einen stark aufkommenden Gegner keine Mittel fand und den Sieg aus der Hand gab.
Mann des Spiels
Kapitän Jonas Hector, der zwar nicht viel auf Zahlen und persönliche Meriten gibt, aber am Samstag sein 300. Spiel für den FC absolvierte und dabei einmal mehr ein absolutes Vorbild auf dem Platz war.
Moment des Spiels
Salih Özcans Kunstwerk eines Abschlusses, als er eine Flanke von Mark Uth mit dem Absatz volley an die Latte schoss. Die Aktion hätte ein Tor verdient gehabt und gab bereits nach einer Viertelstunde einen kleinen Hinweis darauf, dass es ein gutes Spiel werden, jedoch nicht alles perfekt funktionieren würde an diesem Tag.
Das sagen die Trainer
Steffen Baumgart (1. FC Köln): Ich möchte beiden Mannschaften zum Punkt gratulieren, beide haben ein gutes Spiel gemacht. Das 1:1 geht mehr als in Ordnung. Anfang der zweiten Halbzeit haben wir die Kontrolle verloren. Am Ende hat es nicht zu einem Sieg gereicht, trotzdem bin ich zufrieden. Wir müssen uns jedes Spiel hart erarbeiten, wir sind mir Fürth auf Augenhöhe und nehmen das 1:1 gern mit, obwohl wir gern mehr mitgenommen hätten.
Stefan Leitl (SpVgg Greuther Fürth): In der Euphorie nach dem Ausgleich hätten wir es vielleicht komplett drehen können, so war es ein verdientes Unentschieden. Es war wieder eine Weiterentwicklung für uns gegen eine starke Mannschaft, deswegen nehme ich den Punkt gern mit.
Die Mannschaften, die ein vorsichtiges Auge auf die internationalen Plätze riskieren, liegen derzeit extrem nah beieinander. Ein 1:1 beim Tabellen-Letzten kann sich eine Mannschaft mit den Kölner Ambitionen eigentlich nicht leisten. Dennoch war es ein starkes Spiel.