Kölner Anhänger freuen sich über ein gutes FC-Spiel beim 1:1 gegen Mainz. Zwei Themen jedoch sehen sie kritisch.
Reaktionen zum FC-SpielKölner Fans hinterfragen Baumgart-Wechsel – Ärger über Schiedsrichter
Das Remis gegen Mainz erinnerte stark an das Derby gegen Borussia Mönchengladbach: Eine überzeugende Leistung des 1. FC Köln, die am Ende aber nur für einen Punkt reichte.
Den entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt hat das Team von Steffen Baumgart damit noch vor sich, darf sich aber zusammen mit den Kölner Fans über die wiedererstarkte Form freuen, welche der FC in den vergangenen Partien unter Beweis stellen konnte.
Problematisch hingegen sehen einige Kölner Anhänger die Leistung des Schiedsrichters Benjamin Cortus. „Engagierte Leistung. Schiedsrichter Cortus mit Abstand der schwächste Schiri, den ich seit Jahren in Müngersdorf gesehen habe“, kommentiert ein FC-Fan nach dem Spiel unter einem Post des FC auf Instagram. „Bester Mainzer war der Schiri. Den Vorteil abzupfeifen, war schon skandalös. Naja, Mund abwischen und immer weiter“, schreibt ein anderer.
Steffen Baumgart beklagt unterschiedliche Auslegung bei Gelben Karten
Auch FC-Trainer Baumgart hatte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel grundsätzliche Gepflogenheiten unter Bundesliga-Schiedsrichtern kritisiert und dabei Bezug auf Abwägungen des Spielleiters Cortus beim 1:1 gegen Mainz genommen.
„Mittlerweile ist es so, dass einer foult und es kriegen beide Gelb. Wenn der, der foult, ein gelbwürdiges Foul macht und danach noch eine Rudelbildung provoziert, und dann beide Spieler bestraft werden, dann geht mir das barbarisch auf den Zünder“, hatte der FC-Trainer erklärt. „Sowas stört mich einfach, weil es keine Bewertung der Situation ist. Und das ist leider oft so.“ Auch die ungleiche Auslegung eines „hohen Beins“ ärgerte Baumgart in Bezug auf die Gelbe Karte, die Florian Kainz von Cortus erhalten hatte.
Den Ausgang des Spiels sah Baumgart wiederum nicht vom Schiedsrichter beeinflusst. Das große Problem der Kölner war letztlich die Torausbeute, wie es etwa Linton Maina, der selbst die wohl größte Gelegenheit der Partie ausließ, am Sky-Mirko zugeben musste: „Das Problem war die Chancenverwertung. Auch wegen mir. Wenn wir die Dinger reinmachen, gehen wir als Sieger vom Platz.“
Kölner Sturm bleibt ein Ärgernis für FC-Fans
Der Kölner Sturm bleibt insofern ein Ärgernis für zahlreiche FC-Fans. „Wieso gibt man nicht mal Lemperle oder Jan Uwe (Thielmann, Anm. d.Red.) eine Chance. Stattdessen lieber wieder Selke von Anfang an ranlassen, der genauso viel Pace hat wie Terodde beim Rückwärtslaufen“, kritisiert ein Kommentator und nimmt Bezug auf den ehemaligen FC-Stürmer Simon Terodde, der aktuell beim FC Schalke 04 aktiv ist.
Unter den Fans galt Terodde damals als „zu langsam“ und deshalb nicht bundesligatauglich. Ob Davie Selke nun schneller auf den Beinen ist, ist in der Tat kaum auszumachen. In Sachen Torgefahr übertrifft Terodde Selke zudem in dieser Saison: Vier Tore hat der Schalker Stürmer immerhin auf seinem Konto, Selke nur zwei.
Der Ruf nach den jungen Angreifern im Kölner Team wird insofern immer lauter und stellt sich in der Stürmer-Krise als Haupt-Kritikpunkt an Steffen Baumgart dar. Ebenso missfiel einigen FC-Anhängern Baumgarts Wahl auf eine Einwechslung in der Offensive: „Wie kann man bitte Adamyan reinbringen, statt mal einfach dem Limnios ne Chance zu geben. Besser als Adamyan würde er es auf jeden Fall machen“, ist sich ein Fan sicher und erhält dafür eine Menge Zuspruch.
„Starke Leistung gezeigt aber die Stürmer und Schiri-Probleme waren heute wieder sprachlos“, fasst es ein anderer Fan zusammen. Ein weiterer Kommentator scherzt über die Kölner Torgefahr mit seiner Sehnsucht nach einem, der in dieser Saison überhaupt noch nicht zum Zug gekommen ist: „Ich freue mich, wenn Seb Andersson wieder im Kader ist, schließlich hat er in den letzten Monaten genauso viel Torgefahr ausgestrahlt wie Adamyan, Selke und Tigges gemeinsam!“ (oke)