Der FC steht nach verpatztem Saisonstart unter Druck. Manche Fans schlagen Alarm, andere geben sich wütend und doch hoffnungsvoll.
1. FC Köln in der KriseFC-Fans zweifeln: „Welche Teams wollen wir überhaupt schlagen?“
Der 1. FC Köln findet sich nach den ersten fünf Spieltagen mit nur einem Punkt im Tabellenkeller der Bundesliga wieder. Die 1:2-Pleite in Bremen zeigte einmal mehr, worunter das Team von Steffen Baumgart derzeit leidet: Der attraktive Angriffsfußball des FC-Trainers ist nur phasenweise erfolgreich und bringt nicht die nötige Torflut, um Fehler in der Rückwärtsbewegung kompensieren zu können.
So ging dem FC nach einer dominierenden ersten Halbzeit im zweiten Durchgang regelrecht die Puste aus. Die Mannschaft stand im Weserstadion einmal mehr mit leeren Händen da. Baumgart beschrieb es nach dem Spiel so: „In Halbzeit zwei haben wir das Spielfeld zu groß werden lassen. Da frage ich mich, warum. Da haben wir den Bremern zu viele Möglichkeiten gelassen.“
Die Ratlosigkeit des FC-Trainers überträgt sich auch auf die Reaktionen in den sozialen Netzwerken. Unter dem Ergebnis-Post des 1. FC Köln auf Instagram beschreiben manche User die Lage nüchtern als „Abstiegskampf“ und bekommen dafür jede Menge Zuspruch.
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FC-Fans kritisieren Qualität im Kölner Kader
Die Mühen der Kölner Mannschaft werden in den Hunderten von Kommentaren zwar so gut wie gar nicht infrage gestellt. Die Qualität des Kölner Kaders wiederum sehr wohl. „Es werden ungemütliche Wochen. Baumgart kann leider aus Ackergäulen keine Rennpferde machen“, heißt es etwa, versehen mit einem ironischen Dank an FC-Geschäftsführer Christian Keller, der für die Zusammensetzung der FC-Mannschaft in erster Linie verantwortlich ist. „Dein ‚Wir sind gut aufgestellt‘ bringt uns in die zweite Liga“, formuliert es ein anderer in Richtung des 46-Jährigen. „Wenn Selke vorne dein einziger Licht Blick ist, hast du ein Problem“, ordnet ein weiterer Kommentar mögliche Mängel im FC-Kader ein.
Zur Alarmstimmung unter den FC-Anhängern dürfte beitragen, dass am Samstag die äußerst formstarken Stuttgarter nach Köln kommen, ehe es in Leverkusen gegen das derzeit überragend aufspielende Ensemble von Bayer-Trainer Xabi Alonso geht. Die Frage, die sich angesichts der schlechten Ergebnisse gegen qualitativ weniger gute Gegner aufdrängt ist naheliegend: „Welche Teams wollen wir überhaupt schlagen? So schlagen wir nicht mal Mainz..“
FC-Fan im Netz: „Man bin ich wütend! Nicht auf die Mannschaft, nicht auf den Trainer - es soll einfach nicht!
Fährt der FC auch hier keinen Dreier ein, sähe sich der FC im darauffolgenden Rheinderby gegen Borussia Mönchengladbach mit dem Rücken zur Wand. Kein unwahrscheinliches Szenario. Und doch ist die Hoffnung auf Besserung längst nicht verschwunden.
Das Potenzial der Mannschaft wird von einigen Fans hervorgehoben. Und schließlich sei die Saison noch jung, heißt es. Ein Kommentar trifft in dieser Hinsicht den Nerv einiger Fans und erfährt Anteilnahme: „Man bin ich wütend! Nicht auf die Mannschaft, nicht auf den Trainer - es soll einfach nicht sein! Weitermachen und gegen Stuttgart den ersten Sieg holen!“
Diese Einordnung der sportlich prekären Lage wird wie alle anderen Kommentare nur von einem übertroffen. Ein scherzhafter, der im Grunde alles andere Geschriebene in den Schatten stellt: „Egal, in 5 Monaten ist Karneval“ (oke)