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Wechselwilliger Jakobs nicht im Kader1. FC Köln spielt nur 1:1 im Test gegen Duisburg

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FC-Trainer Steffen Baumgart beim Testspiel in Duisburg

Duisburg – Die lautstarken Anweisungen des Mannes mit der Schiebermütze waren am Samstag noch etwas besser zu verstehen als am Tag zuvor. Während Steffen Baumgart am Freitagabend sein Trainer-Debüt für den 1. FC Köln noch vor 4100 Zuschauern im Südstadion bei Regionalligist Fortuna Köln (4:0) gegeben hatte und von den Fans gefeiert worden war, absolvierte der FC sein zweites Testspiel beim Drittligisten MSV Duisburg unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der Bundesligist tat sich über weite Strecken im Offensivspiel recht schwer gegen einen Gegner, der deutlich weiter in der Vorbereitung ist. Die Kölner steigerten sich nach dem Wechsel zwar und gingen durch ein Tor von Anthony Modeste (63.) mit 1:0 in Führung. Doch Sekunden vor dem Ende bestrafte Ex-Bundesliga-Profi Moritz Stoppelkamp eine Kölner Unachtsamkeit mit dem Tor zum 1:1-Endstand.

Ismail Jakobs kam erneut nicht zum Einsatz. „Die Gespräche mit seinem möglichen neuen Klub wurden intensiver. Deshalb haben wir uns entschieden, ihn zu schützen“, sagte Baumgart. Möglich, dass Jakobs gar nicht mehr für den FC aufläuft. Denn am Montag reist der U-21-Europameister zum DFB, am Dienstag fliegt er zu den Olympischen Spielen nach Tokio. Bis dahin könnten sich der FC und die AS Monaco auf eine Ablöse geeinigt haben, die im Bereich von acht Millionen Euro liegen dürfte. Doch nach Informationen dieser Zeitung gibt es diese Einigung bisher nicht, offenbar prüfen die Monegassen noch Alternativen zu Jakobs.

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Vor dem Anpfiff gab es erneut zwei bittere Nachrichten aus dem Kölner Lager. Der FC hat nach Jannes Horn (Hüft-OP) und Justin Diehl (Bänderriss im Knöchel) zwei weitere Verletzte zu beklagen. Abwehrspieler Sava Cestic (20) fällt wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel vorerst aus. Georg Strauch (20) hatte sich gegen Fortuna am Knie verletzt und muss in der kommenden Woche sogar operiert werden.

Baumgart hatte seine Mannschaft im Vergleich zu Freitag gleich auf zehn Positionen verändert. Mit Torwart Marvin Schwäbe, Verteidiger Timo Hübers, Dejan Ljubicic auf der Sechs und Rückkehrer Mark Uth standen vier Neuzugänge in der Startelf. Der Coach setzte erneut auf ein 4:1:3:2-System. Doch dem FC fehlten Ideen und Durchschlagskraft, lange Zeit tat sich in beiden Strafräumen wenig bis gar nichts. Der MSV hatte die beste Chance zur Führung, doch der Ex-Leverkusener Marlon Frey traf in der 37. Minute volley den Pfosten.

„Unentschieden geht in Ordnung“

Nach dem Wechsel nahm das Spiel Fahrt auf. Schwäbe parierte stark gegen Bakalorz, auf der Gegenseite scheiterte Tim Lemperle knapp (60.). Doch der FC war nun richtig drin im Spiel – und ging in Führung nach Vorarbeit von Meiko Sponsel durch Modeste in Führung (63.). Die Kölner spielten danach auf den zweiten Treffer. Doch der fiel kurz vor dem Abpfiff auf der Gegenseite. „Es gab heute gute Dinge und weniger gute wie beim Gegentor kurz vor Schluss. Am Ende geht das Unentschieden in Ordnung“, sagte Baumgart.

1. FC Köln: Schwäbe – Schindler (46. Sponsel), Bornauw (50. Czichos), Hübers (46. Meré), Schmitz (61. Ehizibue) – Ljubicic (46. Özcan) – Hauptmann (46. Koziello), Ostrak (61. Hector), Drexler (46. Limnios) – Uth (46. Modeste), Lemperle (61. Obuz).