AboAbonnieren

Hector im FC-TrainingDer Kapitän ist endlich zurück

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

FC-Kapitän Jonas Hector (r.) am Dienstag im Duell mit Frederik Sörensen

Köln – Als erster Profi des 1. FC Köln betrat Jonas Hector am Dienstagvormittag den Trainingsplatz am Geißbockheim. Kurz darauf wurde er freudig im Mannschaftskreis abgeklatscht, reihte sich erst in die Aufwärmrunden ein und legte dann auch mit dem Ball los. Der Kapitän ist zurück beim FC: Hector nahm nach fast zehnwöchiger Abstinenz das Mannschaftstraining wieder auf und stand die komplette Einheit ohne erkennbare Beschwerden durch. Der FC kann sich somit Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr des 30-Jährigen machen.

Am 26. September hatte sich Hector beim Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld (0:1) ein Schleudertrauma zugezogen. Seitdem kam der Spielführer nicht mehr zum Einsatz, verpasste acht Bundesligaspiele und konnte nur individuell trainieren. Jetzt mischte er wieder munter mit.

Erst trug Hector noch als einziger Akteur ein grünes Leibchen, um vor Zweikämpfen geschützt zu werden. Doch der Saarländer gewann zunehmend an Sicherheit und Vertrauen und führte im Laufe der Einheit Duelle gegen den Mann. Hector wirkte dabei sichtlich gelöst und ließ sich von Mitspieler Salih Özcan huckepack über den Platz tragen.

Ohne Hector gewann der FC nur drei von 31 Spielen

Wie wichtig Hector für die Kölner Mannschaft ist, dokumentiert auch die Statistik. Fiel der Kapitän aus, gewann der FC nur ganze drei von 31 Partien. „Jonas' Ausfall ist für uns so, als wenn bei Bayern Kimmich und Lewandowski gleichzeitig raus wären“, hatte Trainer Markus Gisdol erklärt, dessen Team nach 18 sieglosen Bundesligaspielen in Folge indes auch ohne Hector endlich wieder die Kurve bekam. Dem erstaunlichen Sieg in Dortmund (2:1) ließ der FC einen Teilerfolg gegen die formstarken Wolfsburger (2:2) folgen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auch wenn Hector sicherlich nicht zu den Lautsprechern im Team zählt, so genießt er doch eine ungemein hohe Wertschätzung in der Mannschaft. Selbst bei Neuzugängen wie Ondrej Duda. „Ich weiß natürlich noch nicht, ob Jonas bis Samstag fit wird. Aber eine Person wie er ist nicht nur gut für uns, wenn er auf dem Platz steht. Er hilft uns alleine mit seiner Anwesenheit. Er kennt jede Person hier und ist einer unserer erfahrensten Spieler. Es ist ein Vorteil für uns, dass er wieder das Training aufgenommen hat und hoffentlich bald auch in der Bundesliga auf dem Platz stehen kann“, erklärte der slowakische Nationalspieler, der in den vergangenen Partien selbst zu den besten Kölnern zählte und gegen Wolfsburg traf.

Auch Özcan und Meré nehmen Training auf

Das Trainings-Comeback von Hector war aber nicht die einzige positive Neuigkeit am Dienstag am Geißbockheim. Die Personalsituation hat sich merklich entspannt, denn auch Salih Özcan und Jorge Meré konnten wieder mitwirken. Mittelfeldspieler Özcan hatte sich zuletzt in den Vordergrund gespielt.

Und deshalb wurden die Sorgenfalter noch größer, als der 22-Jährige gegen Wolfsburg bereits nach 39 Minuten verletzt ausgewechselt werden musste. Doch Özcan zog sich keine strukturelle Verletzung zu und trainierte ohne Einschränkungen mit. Auch Verteidiger Meré absolvierte nach seiner überstandenen Muskelverletzung erstmals die komplette Einheit mit dem Team.

Das muss jetzt noch auf die langzeitverletzten Rafael Czichos und Florian Kainz verzichten und hatte einen Schreckmoment zu überstehen, als Ellyes Skhiri nach einem Zweikampf behandelt wurde. Doch beim Tunesier konnte Entwarnung gegeben werden, Skhiri nahm das Training wieder auf. Individuelle Einheiten absolvierten die Talente Tim Lemperle und Julian Krahl sowie der von Verletzungen gebeutelte Christian Clemens.

Der Stamm ist allerdings fit. Und die personellen Voraussetzungen erscheinen günstig, um am Samstag (15.30 Uhr) im Kellerduell in Mainz den Aufwärtstrend fortsetzen zu können. Mit einem Sieg würde der FC den Rheinhessen auf vier Punkte enteilen. „Die Spiele in Dortmund und gegen Wolfsburg waren zwei schwierige Spiele, da ist es schön, dass wir vier Punkte geholt haben. Aber das nächste Spiel ist wieder sehr wichtig für uns. Wir können Mainz auf Abstand halten und ich hoffe, dass uns das gelingt“, sagte Duda.