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Medizincheck in Swansea?Verwirrung um Kölns Kristian Pedersen

Lesezeit 3 Minuten
Linksverteidiger Kristian Pedersen vom 1. FC Köln trainiert in Maria Alm.

Kristian Pedersen während des Trainingslagers des 1. FC Köln in Maria Alm

Der Däne könnte den 1. FC Köln nach nur einer Saison bereits verlassen und ins Königreich zurückkehren.

Kristian Pedersen könnte den 1. FC Köln nach nur einem Jahr wieder verlassen und nach Großbritannien zurückkehren. Einiges deutet auf einen Wechsel des Dänen in dieser Transferperiode hin, der bisher deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Doch so schnell, wie auf der Insel berichtet wurde, wird dieser dann doch nicht über die Bühne gehen.

Denn am Wochenende gab es Verwirrung um Pedersen. Das Portal „Planet Swans“ berichtete über ein konkretes Interesse von Swansea City am Linksverteidiger. Die Waliser spielen in der Championship. Bis zum vergangenen Sommer hatte Pedersen ebenfalls in der zweiten englischen Liga für Birmingham City gespielt und dort durchaus einen guten Ruf erworben. Es war sogar die Rede davon, dass der 28-Jährige bereits am Montag den obligatorischen Medizincheck in Swansea absolvieren soll. Davon weiß man beim 1. FC Köln nichts, auch ein konkretes Angebot der Waliser soll noch nicht eingegangen sein. Das heißt allerdings nicht, dass dies nicht noch erfolgen kann. Denn Pedersen scheint keine großartige Perspektive beim FC zu haben und wechselwillig zu sein.

Der Däne war bisher kein wirklicher Faktor beim FC. In der vergangenen Saison kam er auf seiner Position nie an Jonas Hector vorbei, ab Mitte Januar dann zog er sich eine schwere Muskelverletzung zu und fiel 72 Tage lang aus. Am Ende der Spielzeit kam er nur auf 274 Minuten in sechs Spielen in der Bundesliga, immerhin durfte er aber in sieben Partien im Europapokal ran.

Seine Aussichten in dieser Saison sind kaum besser. Zwar hat Hector seine Karriere beendet, doch mit Leart Paqarada hatte der FC bereits frühzeitig einen Ersatz verpflichtet. Der gleichaltrige, bisherige Profi vom FC St. Pauli konnte sein Potenzial bereits andeuteten und gilt hinten links als gesetzt. Im Gegensatz zum eher rustikal agierenden Pedersen hat Paqarada auch guten Qualitäten im Offensivspiel. Seine Flanken waren in der 2. Bundesliga oftmals eine Waffe, sein Spielstil scheint prädestiniert für die Philosophie von Trainer Steffen Baumgart. Zudem hat sich der erst 19-jährige Max Finkgräfe bis dato in der Vorbereitung in den Vordergrund gespielt. Baumgart lobte ihn bereits mehrfach.

Im Testspiel am Samstag in Euskirchen gegen Drittligist Erzgebirge Aue (2:0) standen Paqarada und der offensiver eingesetzte Finkgräfe sogar gemeinsam in der Startelf, Pedersen wurde nach einer Stunde eingewechselt. Nach der Partie erklärte Baumgart vielsagend: „Es drängen Spieler rein, die man vielleicht vorher nicht so im Auge hatte. Dafür sind andere keinen Schritt vorwärtsgekommen. Alle Jungs wissen recht klar, in welcher Situation sie sind. Nicht nur, weil wir miteinander sprechen, sondern weil sie selbst merken, wie sie sich entwickeln.“

Vor einem Jahr war Pedersen ablösefrei zum Bundesligisten gewechselt. Jetzt kann der FC auf eine kleine Ablöse im sechsstelligen Bereich hoffen – wenn denn tatsächlich ein Wechsel zustande kommt. (LW)