Die zuvor mageren Ergebnisse gaben das Feiern an Weiberfastnacht für die FC-Profis nicht her. Linton Maina zog dennoch um die Häuser.
Profi des 1. FC KölnMaina entschuldigt sich für Party an Weiberfastnacht – „Gehört sich nicht“

Linton Maina musste das Spiel gegen Karlsruhe vorzeitig beenden. Zuvor soll der Offensivspieler Weiberfastnacht gefeiert haben. Ohne Zustimmung seines Trainers.
Copyright: IMAGO/DeFodi Images
FC-Profi Linton Maina hat sich bei seinen Teamkollegen entschuldigt, weil er an Weiberfastnacht um die Häuser gezogen ist. Der 25-Jährige hatte sich entgegen einer Absprache innerhalb des Teams in die Feierlichkeiten gestürzt. Zunächst berichtete die „Sport-Bild“ über den Vorfall. Der Flügelstürmer war demnach in einer angesagten Party-Kneipe und einem Szene-Club gesichtet worden.
Zwei Tage später verlor der 1. FC Köln in Karlsruhe mit 0:1, Maina musste das Feld nach einer Rettungsaktion nach nur 15 Minuten verlassen und laboriert seither an einer Sprunggelenkverletzung (Bänderriss). Tagelang ging Maina nur an Krücken. Eine genauere Ausfallzeit gaben die Kölner nicht bekannt.
Zwei weitere FC-Profis feierten mit Linton Maina – Hübers: „Für mich gehört sich das nicht“
Vor den jecken Tagen hatte der FC bereits in Magdeburg (0:3) sowie gegen Düsseldorf (1:1) Punkte im Aufstiegsrennen liegen lassen und die Tabellenführung verloren. Ein Party-Verbot für die Profis an Weiberfastnacht erschien da naheliegend.
Doch auch zwei weitere Spieler des Profi-Kaders waren mit Maina an dem Donnerstag unterwegs. Allerdings waren sie ohne Aussicht auf einen Einsatz in Karlsruhe. Um welche Spieler es sich gehandelt haben soll, wurde nicht bekannt.
Kapitän Timo Hübers bezog am Mittwoch (12. März) gegenüber dem „Geißblog“ Stellung zu den Vorwürfen. Es gehe jetzt darum, dass es nicht wieder passiere. „Wir haben offen und ehrlich darüber gesprochen. Sie haben sich entschuldigt“, so Hübers, der das Verhalten seiner Kollegen kritisierte: „Was passiert ist, ist passiert. Für mich gehört sich das nicht, ist jetzt aber ein Thema der Vergangenheit“.
Verlängerung mit Linton Maina hängt vom Aufstieg des 1. FC Köln ab
Der Ausfall von Maina wiegt sportlich nun schwer beim FC. Einen derartigen Tempodribbler haben die Kölner nicht noch einmal im Kader. Dass es im FC-Angriff ohnehin seit Wochen schon hakt, macht die Sache umso bitterer. Maina zählt in dieser Saison bislang starke 17 Torbeteiligungen bei 28 Pflichtspielen.
Wohl auch deshalb hatte die sportliche Leitung um Geschäftsführer Christian Keller und Lizenzspieler-Boss Thomas Kessler kurz vor Karneval offenbar Einschränkungen beim Feiern betont. Ein direkter Zusammenhang zwischen Mainas Karnevals-Ausflug und dessen Verletzung ist aber sicherlich nicht herzustellen.
Der Vorfall dürfte zudem nichts daran ändern, dass der 1. FC Köln Linton Maina auch über seinen im Sommer auslaufenden Vertrag hinaus halten will. Abhängig ist ein neues Arbeitspapier aber bekanntlich vom Wiederaufstieg in die Bundesliga. Maina hat seine Bereitschaft für eine Verlängerung in diesem Fall bereits formuliert.
Linton Maina fehlt dem FC sicher auch gegen Darmstadt
Gegen den SSV Ulm gewann der FC auch ohne Maina mit 1:0. Ex-Nationalspieler Luca Waldschmidt erlöste das Struber-Team in der 86. Minute nach einem zerfahrenen Kölner Auftritt.
Am Samstag geht es für den FC gegen Darmstadt. Maina wird sicher fehlen. Gegen die Hessen war Köln im Hinspiel mit 1:5 untergegangen. Den einzigen Treffer damals erzielte Tim Lemperle nach Vorlage von Maina.