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Früher in der Hertha-KurveLinton Maina will mit dem FC der alten Liebe wehtun

Lesezeit 3 Minuten
Kölns Linton Maina (r.) klatscht im Bundesliga-Heimspiel gegen Freiburg mit Timo Hübers ab.

Linton Maina hat sich beim 1. FC Köln zur Stammkraft entwickelt.

Der gebürtige Berliner Linton Maina stand früher in der Hertha-Kurve, doch jetzt ist der Außen beim 1. FC Köln glücklich.

Nicht nur für Davie Selke ist das Kölner Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr, Dazn) gegen Abstiegskandidat Hertha BSC ein besonderes, sondern auch für FC-Teamkollege Linton Maina.

Der 23-Jährige spielte zwar im Gegensatz zu Stürmer Selke nie für die Alte Dame, aber Maina ist gebürtiger Berliner, war als Jugendlicher Anhänger der Blau-Weißen und feuerte den Klub auch oft im Olympiastadion an. „Als Fan war ich früher viel im Stadion, habe auch die beiden Abstiege damals mitbekommen. Es ist natürlich schade, dass so ein großer Verein da unten steht“, sagt der schnelle Außenspieler, an dem Hertha im Sommer 2021 interessiert gewesen sein soll. Maina bestätigt: „Gespräche waren da, aber nie etwas Handfestes.“ Der Kölner Sommer-Neuzugang erklärt zudem: „Ich war nie so heiß darauf, nach Berlin zurückzugehen. Ich bin sehr froh, hier in Köln zu sein.“

Was die Einsatzzeiten und seine Entwicklung angeht, war es in der Tat eine gelungene erste Saison für den früheren Profi von Hannover 96, der in Berlin für den SV Pfefferwerk (2003 bis 2011) und den SV Empor Berlin (2011 bis 2014) auflief. In 30 von 31 Bundesligaspielen kam der Rechtsaußen beim FC zum Einsatz, 24 Mal stand er in der Startelf der Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart. „Ich habe sehr viel gespielt und fühle mich hier super wohl”, sagte Maina, der in puncto Effizienz aber sicherlich noch Luft nach oben hat.

„Muss noch mehr Tore machen“

Drei Treffer und sechs Torvorlagen steuerte er bisher bei. Keine schlechte Quote, doch noch fehlen ihm in einigen Situationen noch die Durchschlagskraft und die Abgezocktheit vor dem gegnerischen Tor. „Ich weiß, dass da noch mehr geht und ich noch mehr Zug zum Tor bekommen kann. Ich habe die Chancen, muss aber noch mehr Tore machen“, sagt er durchaus selbstkritisch und fügt an: „Das nehme ich mir für die neue Saison vor.”

Maina hätte sicherlich nichts dagegen, wenn er das Vorhaben schon am Freitag besser umsetzen kann. Auch, wenn er damit seiner alten Liebe, der Alten Dame, wehtun dürfte. Doch auf das Schicksal des Tabellenletzten aus Berlin, der trotz des 2:1-Erfolgs gegen den VfB Stuttgart die schlechtesten Chancen auf den Klassenerhalt hat, kann der Neu-Kölner keine große Rücksicht nehmen. Maina will mit dem FC endlich den ersten Heimsieg seit dem 12. Februar (3:0 gegen Eintracht Frankfurt) holen: „Wenn man sich die Spiele ansieht, war bestimmt mehr für uns drin. Wir müssen das Glück zurückgewinnen und unsere Chancen reinmachen. Wir sind noch hungrig und wollen einen guten Abschluss.“