Mitgliederversammlung des 1. FC KölnVorstand entscheidet sich für einen Kompromiss
Köln – Der 1. FC Köln plant eine hybride Mitgliederversammlung für Anfang 2021. Das teilte der Verein am Montagabend mit. Eine Präsenzveranstaltung, wie sie die Satzung grundsätzlich vorsieht, wäre wegen der schwierig vorherzusagenden Entwicklung der Corona-Pandemie kaum planbar gewesen. Zudem hatten zahlreiche Mitglieder zuletzt erklärt, aus gesundheitlichen Gründen von einem Besuch einer Präsenzveranstaltung absehen zu wollen, gleichzeitig aber darum gebeten, ihnen eine Möglichkeit zu geben, am Geschehen teilzuhaben.
Ein 67-jähriges Mitglied war mit einer solchen Bitte an den Mitgliederrat getreten und daraufhin von dessen Vorsitzenden Stefan Müller-Römer mit teils bizarren Mails überzogen worden, aus denen der „Kölner Stadt-Anzeiger“ zitiert hatte. Müller-Römer hatte infolge dessen zurücktreten müssen.
1. FC Köln: Wie funktioniert die virtuelle Abstimmung?
Eine rein virtuelle Veranstaltung hatten die Klubverantwortlichen ebenfalls ausgeschlossen und sich nun für eine Mischform entschieden. „Dadurch wird einerseits dem Gedanken Rechnung getragen, dass die Mitgliederversammlung das höchste Organ des Vereins und ein Ort ist, an dem einmal im Jahr die Mitglieder zusammenkommen, um das abgelaufene Geschäftsjahr Revue passieren zu lassen, wichtige Entscheidungen zu treffen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Andererseits ermöglicht diese Form Mitgliedern, die aus gesundheitlichen Gründen aktuell nicht zu einer Präsenz-Versammlung kommen würden, dennoch teilzunehmen und mit abzustimmen“, hieß es in einer Mitteilung des Vereins.
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Offen ist zunächst, wie das Identifizierungsverfahren aussehen soll, das einer Abstimmung vorgeschaltet sein muss. Die Satzung des 1. FC Köln sieht vor, dass Mitglieder persönlich abstimmen müssen, Vollmachten sind nicht vorgesehen. Eine Projektgruppe ist derzeit damit beschäftigt, einen Dienstleister zu finden, der die technischen Anforderungen erfüllt.