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Stadionsprecher wird 70„Der FC ist schließlich mein Leben“ – Michael Trippel denkt nicht ans Aufhören

Lesezeit 2 Minuten
Michael Trippel, Stadionsprecher des 1. FC Köln, präsentiert vor dem Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 die Aufstellungen.

In seinem Element: FC-Stadionsprecher Michael Trippel am 20. April vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen Darmstadt

Vor 25 Jahren feierte Michael Trippel sein Debüt als FC-Stadionsprecher. Der 70-Jährige verabschiedet sich aber bald aus einem Gremium.

Wenn die neue Saison anläuft, dann wird er genau 25 Jahre im Amt sein. Am 14. August 1999 feierte Michael Trippel sein Debüt in Müngersdorf als Stadionsprecher des 1. FC Köln. Wie heute, so war es damals ebenfalls die 2. Bundesliga. Anders als heute konnte Trippel damals nur 22.000 Zuschauer in der weiten Schüssel im Kölner Westen zum Heimspiel gegen RW Oberhausen begrüßen. Und zwar mit den Worten, die danach auch über Köln hinaus eine gewisse Popularität erreichten: „Willkommen in der schönsten Stadt Deutschlands.“

Am Donnerstag begeht Trippel seinen 70. Geburtstag. Und denkt, was seine Sprechertätigkeit im Rhein-Energie-Stadion betrifft, noch lange nicht an den Ruhestand.

„Ich mache weiter — solange es mir gesundheitlich noch gut geht, man mich noch hören will und ich Freude dabei habe. Und diese Freude empfinde ich immer noch bei jedem Heimspiel. Der FC ist schließlich mein Leben. Und mal abgesehen von ein paar Zipperlein geht es mir gesundheitlich gut“, sagt der Jubilar, der mit dem Älterwerden nicht so große Probleme hat, wie er sagt: „In meiner Kindheit und Jugend waren für uns damals 70-Jährige ganz, ganz alte Männer. Da hat sich heute einiges verschoben — zum Glück.“

Ende September wird Trippel allerdings aus dem wichtigen Mitgliederrat des 1. FC Köln ausscheiden. „37 Jahre Gremienarbeit sind genug“, meint Trippel, der früher der erste Fanbeauftragte war, den es in der Bundesliga überhaupt gegeben hatte. (LW)