Köln – 303 Profi-Spiele hat Timo Horn mit 27 Jahren bereits für den1. FC Köln absolviert. Wohl kaum jemand in der Mannschaft kann so gut einordnen wie er, zu was der FC in der Lage ist. Am Mittwoch erklärte Horn, dass es ihm von Anfang an klar gewesen sei, dass es für den FC erneut rein um den Klassenerhalt gehe.
„Ich habe nichts anderes erwartet als das, was jetzt eingetreten ist“, sagte der Torwart des Tabellen-14. „Natürlich versucht man das Maximale rauszuholen. Für mich war aber eigentlich immer klar, dass es nur um den Klassenerhalt geht. Ich wusste, dass es eine lange Saison und ein harter Kampf werden würde. Zudem mussten wir einige Ausfälle kompensieren.“
Horn packt Rechenschieber aus
Der Abstand zwischen den Konkurrenten im Tabellenkeller ist sehr eng. Auch Horn packt schon mal den Rechenschieber aus, wie er sagte: „Natürlich rechnet man ein bisschen und guckt was die anderen machen. Vielleicht braucht man in dieser Saison ein paar weniger Punkte für den Klassenerhalt, aber wir müssen auf jeden Fall noch drei Siege holen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir am Ende über dem Strich stehen werden.“ Seine Mannschaft habe stets gezeigt, dass sie unter Druck punkten und auch unerwartet Mannschaften bezwingen könne.
Noch bis 2023 läuft der Vertrag des Keepers bei seinem Heimatklub. Trotz der Umstände kann er sich vorstellen, diesem auch danach weiter treu zu bleiben: „Ich fühle mich sehr wohl in Köln und habe mir vorgenommen, zum Verein zu halten, egal wie es weitergeht. Das muss natürlich mit den Interessen des Klubs einhergehen, aber ich kann mir gut vorstellen, den Weg beim FC noch lange weiter mitzugehen“, sagte Horn.
Gegen den kommenden Auswärtsgegner Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr) konnte der FC indes in drei Bundesligaspielen noch keinen Punkt erzielen. Es sei unangenehm gegen Union zu spielen, die Mannschaft agiere sehr körperbetont und sei bei Standardsituationen ungemein gefährlich. „Das Hinspiel war sehr offen, das hätten wir genauso gut gewinnen können. So ein ähnliches Spiel erwarte ich auch jetzt wieder. Ich denke, dass wir in der Lage sind, in Berlin zu punkten. Union ist zwar sehr stabil in dieser Saison, aber wir werden alles geben, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten“, kündigte Horn an.
Gute Nachrichten gab es am Mittwoch von zwei Sorgenkindern beim FC: Der langzeitverletzte Sebastian Andersson und der jüngst am Rücken operierten Sebastiaan Bornauw konnten erstmals wieder zeitweise mit ihren Kollegen auf dem Platz stehen. Verteidiger Bornauw absolvierte das Aufwärmprogramm mit der Mannschaft und spulte dann ein individuelles Programm ab. Stürmer Andersson machte fast die komplette Einheit mit, hielt sich aber aus den Zweikämpfen noch raus.