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Erstmals gegen ElversbergFC-Coach Struber spricht über Comeback-Chancen von Mark Uth

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Gerhard Struber auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Elversberg

Gerhard Struber auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Elversberg

Nach dem verpatzten Auftakt gegen den HSV reist der 1. FC Köln nach Elversberg, um die ersten Punkte der Saison einzufahren.

Nach der erstligareifen Atmosphäre beim Auftaktspiel gegen den Hamburger SV, ist der 1. FC Köln nun vollends in der 2. Bundesliga angekommen, denn am Samstag geht es für die Kölner zur SV Elversberg. In dem Städtchen Spiesen-Elversberg mit etwa 13.000 Einwohnern steht ein Stadion, dass rund 10.000 Zuschauer fasst. „Das ist dann das erste Mal in dieser Saison richtiger Zweitligafußball mit den ganzen Randerscheinungen, die man in Elversberg vorfindet“, erklärte Thomas Kessler auf der Pressekonferenz am Donnerstag den Eindruck, mit dem die Mannschaft Richtung Saarland reist.

Elversberg mag die "Großen"

Doch fußballerisch ist die „Elv“ auf keinen Fall zu unterschätzen. Nach einem starken 11. Platz in ihrer Debütsaison in der 2. Bundesliga, holten die Saarländer auch zum Saisonstart in Magdeburg immerhin einen Punkt. FC-Trainer Gerhard Struber ist sich durchaus im Klaren darüber, was da für ein Gegner auf den FC wartet. „Wir wissen, dass Elversberg ein Gegner ist, der daheim auch schon gegen große Gegner gewinnen konnte und deshalb gilt es zu wissen, was wir zu tun haben. Wir wissen, dass sich der Gegner sehr stark über Ballbesitz definiert, das ähnelt ein Stück weit auch dem HSV. Wir müssen dort in allen Phasen das Lenkrad in der Hand haben und engagiert unsere Leistung liefern, dann wird es für Elversberg nicht einfach und für uns, wenn wir alles investieren, umso leichter.“

Tatsächlich ist die Sportvereinigung in gewisser Weise ein Experte darin, die vermeintlich großen Vereine der 2. Bundesliga zu ärgern. Sowohl der HSV als auch Hertha BSC verloren vergangene Saison in Elversberg, Schalke 04 konnte nach frühem Rückstand immerhin noch einen Punkt retten.

Mark Uth als Hoffnungsträger in der Offensive

Angesprochen auf das, was er im Gegensatz zum Auftakt gegen den HSV anders sehen möchte, hatte Gerhard Struber einen sehr einleuchtenden Wunsch. Man wolle „schnell ins Toreschießen kommen, sobald die Möglichkeit da ist. Das war ein Schluss aus dem Spiel gegen den HSV. Immer wenn wir unseren Prinzipien treu sind, haben wir gesehen, wie sehr sich der Gegner gegen uns schwertut.“ Eine Hilfe dafür könnte möglicherweise wieder Mark Uth darstellen, der 32-Jähirge wird zum Aufgebot am Samstag gehören. „Mark Uth ist spielfähig, wie lange, werden wir sehen. Aber er ist jetzt fit genug, um Spielzeit zu bekommen. Er ist wieder eine Option mehr, speziell was Spielwitz und Raffinesse rund um das letzte Drittel angeht. Da wissen wir, dass der Mark uns was Besonderes in die Waagschale wirft.“

Neben Mark Uth gab es zuletzt auch Wirbel um Dejan Ljubicic. Der Mittelfeldmotor war in den vergangenen Wochen immer wieder mit einem Wechsel zu Leeds United in Verbindung gebracht worden. Thomas Kessler hat jedoch „keine Angst, dass Dejo den Verein noch verlässt. Wir haben ja sogar ein österreichisches Trainerteam für ihn gebaut, dass es ihm hier an Nichts fehlt, von daher gehe ich fest davon aus, dass er unser Spieler bleibt.“ Der 26-jährige Österreicher zeigte gegen den HSV und in den vergangenen Trainingseinheiten durchaus ansprechende Vorstellungen und wäre in der Tat ein herber Verlust für den 1. FC Köln gewesen.

„Es wird keine großen Veränderungen an der Startelf geben, vielleicht drehen wir an der ein oder anderen Schraube. Der Kader genießt nach wie vor großes Vertrauen und wir sind jetzt nicht unter Zugzwang personell groß was zu ändern“, legte sich Struber bereits zwei Tage vor dem Spiel fest. Großen Anlass zu personellen Umbrüchen hat der Coach nach der grundsätzlich ordentlichen Leistung gegen den HSV in der Tat nicht. Diese ein oder andere Schraube könnten beispielsweise Linton Maina oder Rasmus Carstensen sein. Maina brachte nach seiner Einwechslung gegen den HSV Schwung in die Partie und erzielte den Kölner Anschlusstreffer. Carstensen hingegen könnte als einziger gelernter Rechtsverteidiger im Kader nach überstandenen Knieproblemen eine Alternative zum mit Hamburgs Dompé überforderten Jan Thielmann sein.