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West-Schlager gegen den BVBBaumgart setzt bei Wiedersehen mit Modeste auf Offensive

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Steffen Baumgart auf einer Pressekonferenz des 1. FC Köln.

Köln – Der West-Schlager versprüht seit jeher einen großen Reiz. Mittlerweile hat der FC auch den sportlichen Rückstand auf den BVB verringert, am Samstag (15.30 Uhr) empfängt im mit 50.000 Zuschauern ausverkauften Rhein-Energie-Stadion der Tabellenneunte aus Köln den Zweiten aus dem Ruhrgebiet. Besonders im Fokus stehen dabei die langjährigen Kölner Anthony Modeste und Salih Özcan, die erstmals nach ihrem Wechsel nach Dortmund im vergangenen Sommer wieder ins Kölner Stadion zurückkehren.

Für Steffen Baumgart, den Cheftrainer des FC, ist die Rückkehr des Duos aber mit keiner zusätzlichen Motivation verbunden. „Ich sollte in jedem Spiel hochmotiviert sein. Zu uns kommt Borussia Dortmund, und wir spielen in unserem Stadion. Das ist Motivation genug. Dass ich mich auf beide Jungs freue, habe ich betont. Ich bin ihnen sehr nahe, freue mich über ihren Weg. Ich hoffe, dass keiner vergisst, was beide für den FC getan haben und dass sie vernünftig begrüßt werden“, sagte der FC-Coach am Donnerstagmittag.

Modeste-Abgang beim 1.FC Köln noch nicht kompensiert

Dass Modeste in Dortmund sportlich noch nicht richtig angekommen und den Erwartungen gerecht geworden ist, darauf ging Baumgart nicht direkt ein. Wohl aber darauf, dass der FC den Weggang seines Torjägers der vergangenen Saison noch nicht richtig kompensieren konnte. „Fußball ist ein Mannschaftssport. Tony hat es geschafft uns noch besser zu machen, da arbeiten wir gerade dran, das wieder auszugleichen. In der einen oder anderen Situation fehlt uns Tony, aber wir haben Steffen Tigges und Florian Dietz, die viel arbeiten. Das sind junge Spieler."

Baumgart wollte Modestes Leistung der vergangenen Saison auch nicht überhöhen: „Dass wir letzte Saison Erfolg hatten, hat mit der Gesamtheit es Kollektivs zu tun und nicht mit einem einzelnen.“

Özcan nach schneller Genesung wohl gegen Köln dabei

Bei Özcan sah es in den vergangenen Tagen so aus, als ob für ihn die Rückkehr zu seinem Heimatklub ausfallen würde. Der Ehrenfelder laboriert an einem schmerzhaften Knochenödem am Fuß und musste deshalb die Länderspiele mit der Türkei absagen. Doch offenbar ist erstaunlich schnelle Besserung eingetreten, seit Mittwoch befindet sich der Mittelfeldspieler wieder im leichten Training. „Salih ist eine Alternative für Samstag“, erklärte am Donnerstag BVB-Trainer Edin Terzic.

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Sein Gegenüber Baumgart hat ebenfalls noch ein personelles Fragezeichen. Der Kölner Coach hat sich noch nicht entschieden, ob Mark Uth, der nach seiner Verletzung wieder ins Training eingestiegen ist, am Samstag erstmals wieder dem Kader angehören wird oder sich noch eine Woche gedulden muss. „Aus heutiger Sicht eher nicht“, sagte Baumgart, der das final aber am Freitag entscheiden will.

Baumgart will sich nicht an defensiven Schalkern orientieren

Für den Kölner Coach ist der BVB zwar ein „Spitzenteam mit hoher individueller Qualität“, von seiner mutigen Spielweise wird der 51-Jährige aber auch gegen den Zweiten nicht abrücken: „Wir wollen nach vorne spielen und vorne attackieren. Ich finde den Fußball, den wir spielen, gut. Wir werden bei unserer Spielweise bleiben, trotz der guten Qualität, die Dortmund hat. Beide Mannschaften werden offensiv agieren.“

Und nicht wie Aufsteiger Schalke 04, der sich am vergangenen Spieltag mit viel Kampf und Disziplin eine Nullnummer im Ruhrgebiets-Derby ermauern wollte, dann kurz vor dem Ende aber doch das entscheidende Gegentor kassierte. „Wir spielen auf keinen Fall so. Schalke hat gut verteidigt, aber das ist nicht mein Spielstil", sagte Baumgart.