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„Das machen wir nicht“Warum Twente Enschede FC-Flügelspieler Limnios nicht halten wollte

Lesezeit 2 Minuten
Ist im FC-Training voll dabei: Dimitrios Limnios

Ist im FC-Training voll dabei: Dimitrios Limnios

Twente Enschede wollte Dimitris Limnios vor einem Jahr halten – dessen Kreuzbandriss soll keine Rolle gespielt haben.

Kölns Flügelspieler Dimitris Limnios brennt im Saison-Endspurt weiter auf seine Rückkehr ins Bundesliga-Geschehen – der griechische Nationalspieler ist fit und zeigt sich engagiert im Training am Geißbockheim.

Seit seiner Genesung durfte Limnios allerdings nur in der Kölner U21 Spielpraxis sammeln. FC-Trainer Steffen Baumgart nahm den 24-Jährigen zwar ein paar Mal in den Profi-Kader, für einen Einsatz reichte es aber noch nicht.

Fast drei Jahre ist Limnios bereits in Köln unter Vertrag. Seine erfolgreichste Zeit hatte der Spieler jedoch woanders: Unter neuer FC-Führung wurde Limnios vor zwei Jahren an Twente Enschede ausgeliehen. Dort wurde der technisch versierte Angreifer in der Saison 2021/22 zunächst kritisch gesehen, steigerte sich aber von Spiel zu Spiel. Letztlich absolvierte Limnios 33 Ligaspiele für den niederländischen Erstligisten und erzielte dabei acht Tore, gab zudem zwei Vorlagen.

Diese FC-Talente machen Druck auf die Profis:

Grund genug für Twente, Limnios weiter im Kader behalten zu wollen. Der Leih-Deal sollte um ein weiteres Jahr verlängert werden, erklärte jüngst Enschedes Technischer Direktor Jan Streuer in einem ESPN-Interview: „Er hat sich wirklich sehr gut bei uns geschlagen“. Doch dazu kam es bekanntlich nicht.

Der Grund für den geplatzten Deal war aber offenbar nicht der von Limnios im Juni 2022 erlittene Kreuzbandriss bei der Nationalmannschaft, sondern die Forderungen von Seiten des 1. FC Köln.

Deshalb scheiterte der Limnios-Deal: „Der 1. FC Köln wollte zwei-, dreimal so viel Geld“

Der damals nur wenige Monate zuvor neu installierte Geschäftsführer Christian Keller soll einen deutlich höheren Betrag für den Spieler gefordert haben: „Wir wollten ihn für eine weitere Saison verpflichten, aber beim 1. FC Köln gab es eine neue Führung. Sie wollten zwei-, dreimal so viel Geld wie im Vorjahr. Ich habe gesagt: ‚Das machen wir nicht‘“, so Streuer. Aussagen, über die auch das Fußball-Portal „twente insite“ berichtet.

Erst einen Monat nach dieser Entscheidung soll es zur schweren Verletzung des Spielers gekommen sein. Die als Kaufoption bei 1,8 Millionen Euro festgeschriebene Ablösesumme hatten die Niederländer für den Spieler wiederum zu keinem Zeitpunkt aufbringen wollen. Nach dem Kreuzbandriss zerschlugen sich zudem auch andere Optionen.

Nun kämpft Limnios weiter um eine Zukunft im Team von Trainer Steffen Baumgart. Christian Keller hatte bereits im Winter eine Chance in Aussicht gestellt: „Die Leihe war bei Dimi zielführend. Er hat es in Enschede ordentlich gemacht und ist aufgrund seiner Leistungen wieder A-Nationalspieler geworden. Er hat einen Vertrag bei uns und ist Teil unserer Kaderplanung.“ (oke)