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1. FC Köln gegen WolfsburgWie der 1. FC Köln 2009 zum Wolfsburger Meistermacher wurde

Lesezeit 3 Minuten
Nach einem 5:1 über Werder Bremen feiert der VfL Wolfsburg 2009 seine erste Deutsche Meisterschaft.

Nach einem 5:1 über Werder Bremen feiert der VfL Wolfsburg 2009 seine erste Deutsche Meisterschaft. (Archivbild)

Der 1. FC Köln leistete vor 14 Jahren seinen Beitrag zur Deutschen Meisterschaft des VfL Wolfsburg.

Mit dem VfL Wolfsburg gibt am Samstag der Deutsche Meister von 2009 seine Visitenkarte in Köln-Müngersdorf ab. Ein aus Fan-Sicht attraktiver Gegner sind die Niedersachsen aber bis heute nicht.

Ihre Titelsammlung konnten die Wolfsburger 2015 zwar noch um den DFB-Pokal und den Supercup erweitern, doch einen großen Popularitätsschub brachte es den Grün-Weißen nicht ein.

Der 1. FC Köln greift in den Meisterschaftskampf ein

In gewisser Weise hat der 1. FC Köln seinen Teil zum Gewinn der ersten Wolfsburger Meisterschaft beigetragen. In der Hinrunde hatte der FC sowohl in Wolfsburg (1:2) und kurze Zeit später gegen den FC Bayern (0:3) verloren.

Nach der Winterpause aber griffen die Kölner energischer in das Titelrennen zwischen Wolfsburg und München ein, das zu diesem Zeitpunkt der Saison noch gar nicht als solches zu erkennen war.

Die Wolfsburger Leihgabe trifft für den 1. FC Köln

Ein gewisser Sergiu Radu – vom VfL Wolfsburg an den 1. FC Köln ausgeliehen – erzielte nach 34 Minuten das 1:0. Edinaldo Batista Libânio, besser bekannt als Grafite, sorgte noch für den Ausgleich.

Nach diesem 18. Spieltag Ende Januar 2009 kam der Tabellenführer aus Hoffenheim. Gefolgt von Hertha BSC und dem HSV. Der FC Bayern rangierte auf dem vierten Platz, Wolfsburg war Achter – mit gerade einmal vier Punkten mehr als der 1. FC Köln.

Auswärtserfolg beim FC Bayern München

Der eine oder andere FC-Fan ahnt, was danach geschah. Am Karnevalssamstag gewannen die Kölner etwas überraschend mit 2:1 in der Allianz-Arena. Fabrice Ehret und Daniel Brosinski wurden durch ihre Tore zu den gefeierten Helden des Spiels.

Nach dem 21. Spieltag kam der Tabellenführer aus Hamburg, vor Hoffenheim, Hertha BSC und dem FC Bayern. Wolfsburg war inzwischen auf den sechsten Platz vorgerückt.

Wolfsburg oder Bayern: Eine Frage der Philosophie

Nun kann man sich als Kölner der schönen Illusion hingeben, dass der Auswärtserfolg des FC in München maßgebend zur Verhinderung einer weiteren Meisterschaft des FC Bayern beigetragen hat. Oder sich darüber ärgern, einem der sogenannten Werksvereine zum ersten Titelgewinn verholfen zu haben. Eine Frage der persönlichen Philosophie in Sachen Fußball.

In der noch jungen Saison wird es aller Voraussicht nach weder für den 1. FC Köln noch die norddeutschen Gäste um die Deutsche Meisterschaft gehen.

Der 1. FC Köln in der Conference League

Für den FC gilt es, eine beginnende negative Heimserie gegen Wolfsburg wieder zu durchbrechen. Zwar konnte der VfL zwischen 2015 und 2020 in sechs Anläufen keinen Sieg im Rhein-Energie-Stadion landen, doch die letzten beiden Duelle verlor der mit 0:1 respektive 0:2.

Vor allem die Pleite vom 7. Mai 2022 dürfte vielen FC-Fans noch bitter am Gaumen kleben. Durch den Treffer des Ex-Kölners Yannick Gerhardt war der Traum von einer bis dahin theoretisch möglichen Qualifikation für die Champions League wie eine Seifenblase zerplatzt. Dabei hatte der FC ein ordentliches Spiel abgeliefert – nur Tore wollten nicht gelingen.

Am Ende wurde es dann aber doch noch versöhnlich, denn der 1. FC Köln qualifizierte sich erstmals in der Vereinsgeschichte für die Europa-Conference-League.