FC-Kapitän Florian Kainz war nach dem dramatischen EM-Aus seiner Österreicher vorrangig als Seelentröster gefragt. Köln-Rückkehr am 16. Juli
Abstellungsgebühr von der UefaKein EM-Einsatz für Kainz, doch der 1. FC Köln erhält 300.000 Euro
Unmittelbar nach dem dramatischen Euro-Aus im Achtelfinale gegen die Türkei (1:2) stand Florian Kainz noch länger bei Teamkollege Marcel Sabitzer, der Profi des 1. FC Köln versuchte Österreichs Star irgendwie aufzubauen. Danach kümmerte sich Kainz um Michael Gregoritsch, der mit seinem Anschlusstor zum 1:2 zwischenzeitlich noch mal für große Hoffnung im Lager von Team Austria gesorgt hatte. Die dann nicht erfüllt wurde. FC-Kapitän Kainz war als Seelentröster gefragt, doch auch der Mittelfeldspieler konnte seine Enttäuschung kaum verbergen.
Das so unglückliche Ausscheiden hatte die Österreicher schwer mitgenommen. Zuvor hatte dies Kainz erneut nur als Zuschauer erlebt, wie in den kompletten Gruppenspielen zuvor war der 31-Jährige auch in Leipzig nicht zum Einsatz gekommen. Sein Arbeitgeber hätte es dem Kölner Spielführer natürlich gegönnt, noch weiter im Turnier zu sein. Dennoch hat alleine Kainz' Berufung in den EM-Kader dem FC bereits eine stattliche Summe eingebracht. Der FC erhält von der Uefa insgesamt rund 300.000 Abstellungsgebühr. Der Verband veranschlagt pro Turnier-Tag eine Abstellungsgebühr von 10.000 Euro, dazu gezählt wird die zehntägige EM-Vorbereitungszeit.
Kainz wird sich jetzt in den Urlaub verabschieden. Nach Absprache mit dem neuen FC-Cheftrainer Gerhard Struber wird der Mittelfeldspieler, der kurz vor der EM trotz bestehender Ausstiegsklausel im Abstiegsfall seinen ursprünglich bis 2025 laufenden Vertrag verlängert hatte, am 16. Juli am Geißbockheim zurückerwartet und in die Vorbereitung einsteigen. Im Trainingslager des Zweitligisten in Bad Waltersdorf (Steiermark) unweit seiner Heimat Graz wird der Routinier auf jeden Fall dabei sein. Und hoffentlich nicht mehr der großen verpassten EM-Chance hinterhertrauern. (LW)