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1. FC KölnBeierlorzer im Joystick-Modus

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Achim Beierlorzer am Dienstag auf dem Trainingsplatz

Köln – Am Dienstagnachmittag ging es für die Profis des 1. FC Köln wieder in den „Joystick-Modus“, so nennt Achim Beierlorzer die Analyse-Sitzungen, in denen er seiner Mannschaft vor dem Bildschirm entscheidende Sequenzen ihres jüngsten Auftritts in Details vorspielt. Die Analyse des Derbys gegen Borussia Mönchengladbach (0:1) brachte zwar keine neuen Erkenntnisse, sondern „nur Bestätigungen der Erkenntnisse, die wir schon hatten“, wie Beierlorzer erklärte.

„Nicht auf Idealniveau“

Dennoch musste die Analyse sein. Das Fazit des Trainers: Unter dem Druck der Mönchengladbacher seien viele Entscheidungen seiner Spieler „nicht auf Idealniveau“ gewesen. „Im Standbild sieht man erst, was für Möglichkeiten wir hatten und was für Fehler wir auch gemacht haben. Unsere Entscheidungen am Ball waren nicht die allerbesten.“ Der lange Pass etwa gehört, anders als in der vergangenen Saison unter Trainer Markus Anfang, zwar durchaus zum Repertoire der Kölner. Allerdings spielt in dieser Saison keine Mannschaft so viele lange Bälle wie die Kölner, das war so nicht geplant. Die Kölner schienen angesichts des enormen Drucks durch den Gegner den Ball in der Luft halten zu wollen, offenbar aus Furcht, ihn im direkten Duell zu verlieren. Beierlorzer appellierte an das Selbstvertrauen seiner Mannschaft, denn Furcht ist das Ende jeder Taktik. „Wir müssen uns der Niederlage stellen, uns aber auch weiterentwickeln.“ Seine Aufgabe sei es nun, „die Spieler stabil zu machen“.

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Pünktlich zum Spiel beim FC Bayern am Samstag (15.30 Uhr) den Mut wiederzufinden, scheint eine schwierige Herausforderung. Doch was Mönchengladbach am Samstag so stark präsentierte, dürfte den Münchnern nicht viel besser gelingen. Glaubt jedenfalls Achim Beierlorzer. Tatsächlich hat der Rekordmeister in den ersten Partien der neuen Saison zwar zeitweise mit extremer individueller Klasse überzeugt. Doch das Mannschaftsspiel war noch nicht auf höchstem Niveau. „Individuell ist ihre Qualität höher. Aber von der Art, wie sie anlaufen, gerade über die gesamte Spielzeit, eher nicht“, sagte der Trainer. Hoffnung bereite ihm außerdem, dass der Rekordmeister es am vergangenen Wochenende (1:1 gegen Leipzig) erneut nicht schaffte, in Phasen großer Überlegenheit das Spiel zu entscheiden. „Das haben sie gegen Hertha BSC auch nicht geschafft“, ergänzt er – und fügt an: „Wir müssen die Aufgaben nehmen, wie sie kommen. Die Spiele werden nicht einfacher.“