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Kommentar zu Jhon CórdobaMehr Chance als Verlust für den 1. FC Köln

Lesezeit 3 Minuten
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Jhon Córdoba am Samstag nach der Partie gegen Altglienicke

  1. Jhon Córdoba hatte gute, aber auch sehr schlechte Zeiten beim FC.
  2. Der Kolumbianer hatte nie eine intensive Bindung zum Verein, das bewies er am Samstag mit seinem Verzicht.
  3. Von einem Wechsel nach Berlin profitiert der FC mehr als der Spieler.

Köln – Die Saison beginnt zwar gerade erst, doch angesichts ihres verspäteten Beginns und der entfallenden Winterpause lohnt bereits ein Blick auf ihr Ende: Am 22. Mai wird der 1. FC Köln sein letztes Saisonspiel bestreiten, das ist bereits in acht Monaten. Für Jhon Córdoba sollte sich daraus eigentlich nur ein Schluss ergeben: Statt in diesem Sommer ein Jahr vor Vertragsende zu wechseln, könnte er in Köln bleiben, eine ordentliche Serie spielen und schon bald zum Verein seiner Wahl wechseln – dann allerdings ohne Corona-bedingte Abschläge – und vor allem: ablösefrei, was sich zusätzlich positiv auf Córdobas Gehalt auswirken würde.

Der Ruf der Investorenmillionen

Nun plant er einen schnellen Wechsel zu Hertha BSC, wo Investoren-Millionen bereitliegen und eine Mannschaft zusammengestellt werden soll voller Spieler, die zwar einerseits viel können. Denen es aber andererseits egal ist, wenn sie ihr Können vorerst nur auf nationaler Ebene präsentieren dürfen. Jhon Córdoba, ein sensibler Spieler, wird sich womöglich schon bald fragen, ob er in so einem Umfeld gut aufgehoben ist.

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Der 1. FC Köln wird sich darüber kaum beschweren, im Gegenteil. Córdoba hatte ein schlimmes Jahr in der Ersten Liga, half dann entscheidend beim Wiederaufstieg mit, allerdings bedeuten 20 Tore in 31 Zweitligaspielen für einen Mann, der einmal für 17 Millionen Euro zu einem Europa-League-Team geholt wurde, keine Sensation. Sondern eher das Anbahnen einer Versöhnung, die er dann in der vergangenen Saison vollzog, als er maßgeblich daran beteiligt war, den FC in der Liga zu halten.

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Wirklich angekommen ist er nie in Köln, das zeigte sich spätestens, als er am Samstag zurückzog. Jhon Córdoba ist kein Mann, der große Beiträge zur Gruppendynamik leistet. Er beschränkte sein Wirken auf den Platz. Wenn er dort funktionierte, war alles gut. Spielte er schlecht, fehlte ihm jede Bindung – zu Fans wie zu Kollegen.

Angewiesen auf Vielseitigkeit

Der 1. FC Köln ist darauf angewiesen, vielseitige Profis zu verpflichten, die in einem schwierigen Verein dafür sorgen, dass gruppendynamische Prozesse funktionieren. Die Strukturen im Kader befinden sich im Wandel, viel hat sich bereits verändert. Sollten die Kölner ein Jahr vor Vertragsende noch einmal viel Geld einnehmen, das sie in vielseitigere Profis investieren können, wäre Jhon Córdobas Abschied gut zu ertragen – und am Ende mehr Chance als Verlust.