Köln – Von den Spielern der Startelf des Relegations-Rückspiels gegen Kiel vor einem Jahr standen am Samstag beim Anpfiff in Stuttgart noch vier für den 1. FC Köln auf dem Platz. Es ist also nicht so, dass der Wandel allein ein Wandel der Haltung war und nicht des Personals. Es stehen schon auch andere Fußballer auf dem Platz.
Und dennoch liegt es nicht am spielenden Personal, dass der 1. FC Köln nun auf dem siebten Platz eingelaufen ist und in der kommenden Saison ins Licht der europäischen Bühne zurückkehren wird.
Von 16 auf 7 in einer Saison
Von Rang 16 auf Rang sieben in einer Saison. Der 1. FC Köln hat ein positives Torverhältnis, mehr Siege als Niederlagen und mit seinem Stil für Erstaunen gesorgt in einer Liga, in der es mehr und mehr zu Mode geworden ist, sich in der eigenen Hälfte zu verschanzen und dem Gegner den Ball zu überlassen.
Der 1. FC Köln ist innerhalb eines Jahres von einem Team, das den Gegner beinahe ausschließlich zermürben wollte, zu einer Ballbesitzmannschaft geworden, die jede Herausforderung aus einer Haltung der Aktivität angeht. Wer handelt, hat keine Angst. Auch die Furchtlosigkeit hat den 1. FC Köln durch diese Saison getragen.
Urheber dieser Revolution ist Steffen Baumgart, der mit seiner Idee eines so intensiven wie aktiven Spiels erst seine Spieler und dann einen ganzen Verein begeistert hat. Wer Baumgarts Revolution zu erklären versucht, muss auch die Überzeugungskraft des Trainers anführen.
Stabilität in Zeiten des Wandels
Die Basis ist gelegt, der 1. FC Köln ist umgekrempelt – personell auf dem Platz wie im Trainerstab, außerdem in der Führung im Geißbockheim. Auch das ist bemerkenswert: Es ist dem Verein gelungen, eine Phase weitreichender Umstürze sportlich erfolgreich zu gestalten. Auch das ist eine Leistung des Trainerstabs, dem es offenbar gelungen ist, den Wandel im Verein so zu moderieren, dass die sportliche Entwicklung davon nicht gehemmt wurde. Wenngleich ein solcher Erfolg nie der Erfolg eines einzelnen sein kann. Der Vorstand hat offenbar Wege gefunden, den Wechsel in der Chefetage ohne Reibungsverluste zu orchestrieren.
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Doch war es Steffen Baumgart, der aus einem Abstiegskandidaten, der auf dem Platz überwiegend Verstecken spielte, nicht nur eine Einheit formte, die nun mit Mut nach Europa aufbricht. Er hat den Fußball zurück nach Köln gebracht.