Dortmund – Der 1. FC Köln hat sich im Dortmunder Signal-Iduna Park zwar teuer verkauft, jedoch eine 0:2-Niederlage hinnehmen müssen. Die Tore für den Tabellen-Zweiten der Fußball-Bundesliga erzielten vor 67.000 Zuschauern Thorgan Hazard fünf Minuten vor der Pause sowie Nachwuchsstürmer Steffen Tigges nach einem Eckball in der 64. Minute.
Das Wichtigste zuerst: FC erlebt unglücklichen Nachmittag
Die Kölner erlebten nach hervorragendem Beginn und dominanter Spielführung einen unglücklichen Nachmittag: Hazard traf nach dem ersten Fehler der FC-Defensive zur Pausenführung. Tigges erhöhte zum 2:0 für eine Dortmunder Mannschaft, die aus dem Spiel heraus kaum Szenen hatte, allerdings gelang es dem FC trotz eines mutigen Auftritts nicht, im Strafraum des BVB zwingend zu werden.
So fielen die Tore gegen den 1. FC Köln
Beim Dortmunder 1:0 in der 40. Minute verlor der bis dahin erneut hervorragend auftretende Timo Hübers das Kopfballduell mit Brandt, Hazard hatte sich freigelaufen und nickte Bellinghams perfekte Flanke ins Tor. Timo Horn war ohne Chance, weil weder Luca Kilian noch Benno Schmitz Hazard störten. Ein ärgerliches Gegentor, Brandt durfte sich in der Szene niemals durchsetzen.
Die Kölner kamen zwar gut aus der Kabine und suchten weiterhin ihre Möglichkeiten in der Dortmunder Hälfte. Doch fehlte den Aktionen die Konsequenz. Ein Standard brachte dann die Entscheidung: Brandt schlug eine Ecke ans Fünfereck, Thielmann konnte 1,93-Meter-Mann Steffen Tigges nicht aufhalten, Modeste kam nicht mehr in die Aktion. 0:2. Für Tigges war es das erste Bundesligator, im Sommer hatte sich Baumgart noch bei seinem Dortmunder Trainerkollegen Marco Rose nach dem 23-Jährigen erkundigt, allerdings erfolglos: „Du hast ihn mir nicht gegeben“, sagte der Kölner Coach zu Rose, mit dem er die Trainerausbildung absolviert hatte.
Das war gut
Die ersten 35 Minuten, in denen der 1. FC Köln den Tabellen-Zweiten im Signal-Iduna-Park klar dominierte. Die Spielidee, die Haltung und der Mut der Kölner Elf sorgten einmal mehr für Bewunderung.
Das war schlecht
Die Konsequenz der Kölner Offensive im Dortmunder Spieldrittel. Der FC schaffte es trotz hoher Spielanteile nicht, nachhaltig gefährlich zu werden.
BVB gegen 1. FC Köln: Der Moment des Spiels
Möglicherweise Uths Treffer zum vermeintlichen 1:0 für Köln in der 15. Minute, der jedoch abgepfiffen wurde, weil der FC-Angreifer den Ball mit der Hand gespielt hatte. Die Gastgeber wirkten in dieser Phase ratlos – die Partie hätte einen anderen Verlauf nehmen können.
Der Mann des Spiels beim 1. FC Köln
Auf Kölner Seite Salih Özcan, der zwar nicht überragte und den einen oder anderen Ball verspielte. Der sich aber in der Atmosphäre des mit beinahe 70.000 Zuschauern gefüllten Signal-Iduna-Parks vorbildlich gegen die Niederlage stemmte und viele Bälle gewann.
Das sagen die Trainer
Steffen Baumgart (1. FC Köln): Bis auf das Ergebnis bin ich mit vielem zufrieden heute. Was nicht geklappt hat, war das Toreschießen, und die Tore sind im Fußball entscheidend. Wir hatten auch nach dem 0:2 unsere Möglichkeiten – wir sind insgesamt auf einem guten Weg. Wir hatten eine hohe Intensität und wieder gesehen, dass es sich lohnt, mutig zu spielen. Die Qualität der Torschüsse war aber nicht so, dass man hätte sage können: Da muss jeder rein. Am Ende hat sich die Dortmunder Qualität durchgesetzt, aber ich sehe uns auf einem guten Weg, wenn ich auch auf bessere Ergebnisse hoffe.
Marco Rose (Borussia Dortmund): Der 1. FC Köln war der erwartet starke Gegner, der es uns sehr schwer gemacht hat, ins Spiel zu kommen. Wir haben heute ein paar wichtige Statistiken gewonnen, um eine Chance zu haben: Sprints, Zweikämpfe. Bei allem, was mit dem Ball zu tun hatte, war Köln allerdings die bessere Mannschaft. Wir sind sehr happy mit dem Sieg.
Das sagen wir
Ein 0:2 beim Tabellen-Zweiten ist nichts, wofür sich eine Mannschaft wie die des FC schämen müsste, im Gegenteil: Der Plan war gut, die Formation funktionierte, mit dem Ball waren die Gäste die bessere Mannschaft. Es fehlten hier und da das Glück sowie die Qualität im offensiven Grenzbereich, um einen Gegner wie den BVB entscheidend in Bedrängnis zu bringen.