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1. FC Köln vor Bremen-SpielFC-Trainer Baumgart über Stimmung in Köln – Ansage für Bayer Leverkusen

Lesezeit 4 Minuten
Steffen Baumgart, Trainer des 1. FC Köln, bei einer Ansprache an seine Spieler. (Archivbild)

Steffen Baumgart, Trainer des 1. FC Köln, bei einer Ansprache an seine Spieler. (Archivbild)

Der 1. FC Köln ist am Samstag bei Werder Bremen gefordert. FC-Coach Baumgart informiert über seine Erwartungen und den Kölner Kader.

Der 1. FC Köln will den Befreiungsschlag: Bei Werder Bremen kämpft das Team von Steffen Baumgart am Samstag (Ab 18:30 Uhr im Liveticker auf ksta.de) um den ersten Sieg der Saison, um am fünften Bundesliga-Spieltag möglichst von den Abstiegsrängen wegzuspringen.

Bei den ebenfalls dürftig gestarteten Bremern sieht es indes nicht viel besser aus. Ein Sieg und drei Punkte aus vier Spielen bedeutet derzeit den 12. Rang.

Was für einen Gegner erwartet der Kölner Coach? Und mit welchem Spieler-Aufgebot dürfen die FC-Fans rechnen? Die wichtigsten Einschätzungen von Steffen Baumgart auf der Pressekonferenz am Geißbockheim gibt es hier im Überblick.

Das sagt FC-Trainer Steffen Baumgart vor dem Spiel bei Werder Bremen

Steffen Baumgart über den Kölner Kader: „Es gibt da eigentlich gar nix. Katterbach im Reha-Bereich. Mark Uth und Florian Dietz arbeiten individuell. Rasmus Carstensen ist gesperrt.“

Baumgart über Werder Bremen: „Die Bremer haben im Pokal verloren, aber über weite Teile in Unterzahl gespielt. Gegen Mainz gewinnen sie 4:0, gegen Heidenheim verlieren sie. Es ist immer schwierig, daraus was zu lesen. Es geht für uns um wichtige Punkte. Beide Mannschaften brauchen sie.“

Baumgart über die FC-Aufstellung: „Die Frage ist, ob wir mit einem Sechser und zwei Spitzen spielen. Oder mit zwei Sechsern und einer Spitze. Wir wollen uns auf das beschränken, was wir können. Luca Waldschmidt wird für Carstensen beginnen.“

Baumgart zur Tabellensituation: „Wenn wir die ersten zehn Mannschaften sehen, dann wurden da 50 bis 100 Millionen Euro pro Team ausgegeben und eingenommen. Alle anderen darunter, versuchen sich in der Bundesliga zu halten. Eine Zweiteilung haben wir schon seit langer Zeit in der Liga. Wir wollen das in die Waagschale werfen, was uns stark macht. Auf die anderen zu gucken, bringt uns aber ohnehin nicht weiter. Uns ist klar, dass wir zu wenig Punkte haben und aus dieser Situation wollen wir raus.“

Baumgart über den Abstiegskampf: „Den Abstiegskampf habe ich nicht ausgerufen, sondern wir befinden uns da drin. Wenn du einen Punkt nach vier Spielen hast, ist das Abstiegskampf. Das ist klar. Das dauert so lange, bis du wieder genügend Punkte hast.“

Baumgart über die FC-Zukunft: „Mein Ziel ist nach wie vor, mit der Mannschaft nach oben zu kommen. Wir setzen auf den Nachwuchs. Wir haben andere Wege. Wir holen Spieler, die woanders vielleicht einen Karriereknick hatten, und die versuchen wir wieder hinzukriegen. Wir werden in den nächsten ein, zwei Jahren in der Lage sein, uns zu verbessern. Wir haben es schon mal geschafft, einen Platz in den oberen Rängen zu erreichen. Das wollen wir auch jetzt wieder. Auch jetzt können wir noch in der Tabelle klettern.“

Baumgart über die Stimmung in Köln: „In einer Krise sind wir nicht. Das bevorstehende Urteil ist etwas, worüber ich mir Gedanken mache, aber nicht in Bezug auf das Spiel jetzt. Und ich habe auch noch keinen Spieler gesehen, den die Frage belastet, ob wir demnächst Spieler holen dürfen, oder nicht. Das Urteil wird natürlich wichtig, weil es meine Arbeit beeinflussen kann. Die Spieler aber nicht. Und auch nicht unseren Fußball. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass die Grundstimmung nicht stimmt. Wenn wir so weiterspielen, wie bisher, dann werden wir uns belohnen. Das ist auch die Stimmung, die ich bei den Fans erkenne. Und ich fühle mich pudelwohl in Köln, wir sind auch weit weg von Krise und negativ.“

Steffen Baumgart mit Ansage an Bayer Leverkusen: „Da kannst du 20 Mal Vizemeister werden. Scheißegal.“

Baumgart über seine Arbeit unter Druck: „Jede Saison ist mit Höhen und Tiefen verbunden. In Paderborn habe ich auch zwanzig Niederlagen erklären müssen, und trotzdem hatte ich Spaß mit den Jungs. Wir sind aus meiner Sicht immer noch in einer komfortablen Situation. Wir spielen Fußball. Es gibt ganz andere Probleme. Unser Druck wird nur immer hoch gehangen.“

Baumgart über den Leverkusens Stichelei via Social Media: („Wer schönen Fußball sehen möchte, solle zum Europapokal nach Leverkusen kommen, wer lieber Abstiegskampf mag, müsse wohl FC-Fan sein“): „Sie spielen wirklich guten Fußball derzeit. Da haben sie Recht. Wenn man schönen Fußball sehen möchte, sollt man nach Leverkusen gehen, wenn Sie noch schöneren sehen wollen, mit mehr Emotionen und auch im vollen Stadion, wo sie nicht aufrufen müssen, dass die Leute kommen, dann kommen Sie zu uns. Wie immer. Es gibt einen großen Verein. Und es gibt einen nicht so großen Verein. Wir sind der größere Verein, auch wenn das sportlich vielleicht anders erscheint. Also nochmal: Der FC steht in dieser Region über allem. Da kannst du 20 Mal Europacup-Sieger werden, oder Vizemeister werden. Scheißegal.“