AboAbonnieren

„Danke-Spiel“ des 1. FC KölnÜberraschender Vater-Sohn-Auftritt – Was über Podolskis Sohn bekannt ist

Lesezeit 4 Minuten
Ein seltenes Bild: Lukas Podolski steht zusammen mit Sohn Louis auf dem Rasen von Müngersdorf. Beim Abschiedsspiel in Köln spielten Vater und Sohn auch einige Minuten zusammen im FC-Sturm.

Ein seltenes Bild: Lukas Podolski steht zusammen mit Sohn Louis auf dem Rasen von Müngersdorf. Beim Abschiedsspiel in Köln spielten Vater und Sohn auch einige Minuten zusammen im FC-Sturm.

Louis Podolski durfte beim großen FC-Abschied mit seinem Vater im Kölner Sturm stehen. Und zahlreiche Fans freuten sich über das seltene Familien-Bild.

Die Podolski-Gala in Köln hatte am Donnerstagabend so einige Randgeschichten zu bieten. Eine davon nahm ihren Lauf in der 40. Minute: Unter Applaus kam für einige Fans durchaus überraschend Lukas Podolskis Sohn, Louis Podolski, auf den Rasen von Müngersdorf, machte aus einer Poldi-Spitze kurzerhand das Podolski-Duo perfekt.

Auf dem Rücken trug der heute 16-Jährige die Nummer 36. Eben jene Nummer, mit der Papa „Poldi“ einst seine Karriere in Köln als Profi startete. Zunächst spielte Louis in „Poldis11“ die restlichen Minuten bis zur Pause mit. Nach dem Seitenwechsel begann der junge Fußballer dann ebenfalls im FC-Dress an der Seite seines Vaters beim 1. FC Köln, leitete auch einmal einen Pass seines Vaters mit Ruhe am Ball weiter.

Louis Podolski spielt ebenfalls bei Górnik Zabrze in Polen

Natürlich blieb der Podolski-Spross auch nach dem Abpfiff auf dem Platz, um seinem Vater in den Momenten der Freude und des Abschieds beizustehen. Ob Louis Podolski einmal in die großen Fußstapfen seines Vaters treten wird? Es scheint fast unmöglich bei der großen Karriere, die sein Vater hingelegt hat.

Lukas Podolski und Sohn Louis beschreiten Arm in Arm das Spielfeld von Müngersdorf.

Lukas Podolski und Sohn Louis beschreiten Arm in Arm das Spielfeld von Müngersdorf.

Aktuell spielt Louis Podolski dort Fußball, wo auch sein Vater aktiv ist: beim polnischen Klub Górnik Zabrze. Der 16-Jährige ist schon seit mehreren Jahren für den schlesischen Traditionsklub aktiv und wird in der Nachwuchsakademie gefördert, die sein Vater auch finanziell tatkräftig unterstützt. „Ich bin zu meinen Wurzeln zurückgekehrt und versuche auch dem Nachwuchs etwas zurückzugeben. Ich treibe die Akademie des Klubs voran“, sagte Podolski im vergangenen Jahr im großen Interview, als ihn der „Kölner Stadt-Anzeiger“ in Zabrze besucht hatte. Derzeit läuft sein Sohn für die U17 des Klubs auf. Louis gilt als talentiert; wie sein Vater ist er Offensivspieler, kann auf der Zehner-Position und auf beiden Flügeln spielen. Und wie der Weltmeister verfügt auch der Spross über einen starken linken Fuß. Erst vor wenigen Wochen erzielte Louis Podolski einen Hattrick beim 6:2-Erfolg gegen Arka Gdynia.

Mit seiner Frau Monika hat Lukas Podolski übrigens noch die beiden Töchter Maya (8) und Ella (1). Vielleicht sind es auch sie, die einmal den Weg in den Profi-Fußball beschreiten möchten. Doch einen Plan gibt es dafür sicher nicht. Lukas Podolski erwartet jedenfalls nichts dergleichen von seinen Kindern.

Lukas Podolski macht seinen Kindern keinen Druck: „Du musst entscheiden, was dein Herz dir sagt“

In einem Interview mit „bigFM“ im Januar 2023 äußerte sich Lukas Podolski zu Fragen über seinen Sohn entsprechend zurückhaltend: „Ich lasse die Verantwortung für die Zukunft bei meinem Sohn. Wenn du Fußballer werden willst, dann musst du trainieren und wenn du etwas anderes machen willst, wie studieren oder einen anderen Beruf ergreifen, dann pass in der Schule auf und gehe deinen Weg. Du musst entscheiden, was dein Herz dir sagt.“ Das dürfte auch für seine Töchter gelten.

Ein Bild, das um die Welt ging: Sohn Louis schießt nach dem WM-Sieg in Brasilien aufs Tor. Weltmeiter-Papa Lukas Podolski steht im Tor.

Ein Bild, das um die Welt ging: Sohn Louis schießt nach dem WM-Sieg in Brasilien aufs Tor. Weltmeiter-Papa Lukas Podolski steht im Tor.

Grundsätzlich ist es Vater Podolski aber wichtig, dass sich sein Sohn etwas von ihm abschauen kann. Doch muss es sich dabei nicht unbedingt um Fußball handeln, wie der Weltmeister im vergangenen Jahr erklärte: „Mein Sohn ist jetzt 16, und ich habe ihm schon ab und zu mal angedeutet: du musst schauen, wo Papa seine ganzen Projekte macht, und wie er die macht.“

Als Louis Podolski acht Jahre alt war, soll es einmal Interesse von der anderen Rheinseite gegeben haben. Doch zu einem Wechsel zu Bayer Leverkusen ist es nie gekommen. Ein Gerücht, über das Podolski später nur lachen konnte. Stattdessen absolvierte Louis einmal ein Probetraining beim FC, wurde aber von der Jugendabteilung nicht unter Vertrag genommen. Louis Podolski blieb schließlich beim Kreisligisten Grün-Weiß Brauweiler im Rhein-Erft-Kreis.

Lukas Podolski teilt nur selten Bilder von seiner Familie

Derweil sind persönliche Eindrücke von Podolskis Familie mitsamt den Kindern eher selten. Manchmal gibt es Bilder, die der 39-Jährige auf seinen Social-Media-Profilen teilt. Im vergangenen Jahr gratulierte der Fußballer ihm auf Instagram zum Geburtstag und teilte einige Fotos aus dessen Kindheit. Vor rund zwei Jahren gab es noch ein Vater-Sohn-Foto aus Istanbul. Mit seiner jüngsten Tochter Ella teilte Podolski ebenfalls einige Schnappschüsse aus dem Urlaub.

Unter den zahlreichen Posts des 1. FC Köln auf Instagram gibt es auch ein paar Reaktionen in Bezug auf Louis Podolski. „Krass wie sich Louis entwickelt hat, hab ihn noch von 2014 in Erinnerung“, heißt es dort beispielsweise. Das ist nun rund zehn Jahre her. Damals spielte Podolski beim FC Arsenal, seine Familie wohnte aber hauptsächlich weiter in Köln. (oke)