KommentarBestmöglicher Auftakt für Xabi Alonso, doch Schalke ist kein Maßstab
Leverkusen – Das 4:0 von Bayer 04 gegen Schalke 04 war der mit Blick auf den Gegner bestmögliche Auftakt für den neuen Weltstar an der Seitenlinie, Xabi Alonso. Trotz des Ergebnisses, der schönen Tore und der souveränen Defensivleistung wäre es verfrüht, nach dem ersten Liga-Heimsieg von magischen Trainerhänden des Spaniers oder einem bereits geglückten Umschwung zu sprechen.
Für solche Einschätzungen war Schalke schlicht kein Maßstab. Der Aufsteiger präsentierte sich bundesliga-unwürdig und wäre vermutlich auch durch eine von Gerardo Seoane betreute Werkself mit wenig Aufwand bezwungen worden. Dazu war und ist die Leverkusener Krise so tief, dass ein Sieg nur als Tropfen auf den heißen Stein taugt.
Mehr Klarheit bei Bayer nach Porto-Spiel
Xabi Alonso hat ein Team mit enormen Talenten geerbt. Das wurde deutlich. Doch eben auch eines mit enormen Problemen. Diese flackerten selbst gegen die schwachen Schalker auf: So offenbarte Torhüter Lukas Hradecky erneut Schwierigkeiten, Pässe über mittlere Distanzen an die Mitspieler zu bringen. Und Mitchel Bakker hatte trotz fehlender Gegenwehr quasi keine gelungene Aktion.
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Dass es sich beim Sieg zumindest um einen großen Tropfen auf den heißen Leverkusener Stein gehandelt haben könnte, legen einzelne Aspekte nahe: Charles Aránguiz und Robert Andrich ergänzten sich im Zentrum, Xabi Alonsos einstigem Hoheitsgebiet, hervorragend und sorgten für Stabilität. Zumindest Jeremie Frimpong und Moussa Diaby zeigten sich enorm effizient. Und Paulinho durfte nicht nur zurück ins Team, sondern auch spielen, treffen und sich als Alternative zurückmelden.
Mehr Klarheit über den Umfang von Xabi Alonsos unmittelbarem Einfluss auf die Werkself dürfte nach dem Champions-League-Spiel am Mittwoch gegen Porto herrschen.