EM-JungstarDiese Verbindung gibt es zwischen Lamine Yamal und Bayer 04 Leverkusen

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Spaniens Lamine Yamal feiert den 2:1-Sieg gegen Frankreich im EM-Halbfinale in München.

Spaniens Lamine Yamal feiert den 2:1-Sieg gegen Frankreich im EM-Halbfinale in München.

Lamine Yamal ist der neue Jungstar der Fußballwelt. Am Sonntag kämpft er um seinen ersten großen Titel im EM-Finale gegen England. Bei Bayer 04 wird vor allem einer ihm ganz besonders die Daumen drücken.

Wenn am Sonntagabend (21 Uhr) in Berlin das EM-Endspiel angepfiffen wird, wird vor allem die so junge Entdeckung des Turniers die Blicke auf sich ziehen: Lamine Yamal. Das spanische Wunderkind feiert an diesem Samstag seinen 17. Geburtstag und ist erst am vergangenen Dienstag als jüngster Torschütze aller Zeiten in die EM-Geschichte eingegangen. Spätestens seit diesem Treffer ist der Hype um den Jungen mit der Zahnspange so richtig ausgebrochen.

Bei Bayer 04 Leverkusen hat man den Spieler vom FC Barcelona natürlich schon länger auf dem Schirm - und es gibt sogar eine enge Beziehung zu einem Angestellten. Trainer Sergi Runge, der die U17 der Werkself in der vergangenen Saison bis ins Finale um die Deutsche Meisterschaft geführt hatte, kennt Lamine Yamal bestens. Schließlich war er mal sein Trainer.

Runge war vor seinem Engagement in Leverkusen beim FC Barcelona in der bekannten Talentschmiede La Masia angestellt, trainierte dort von 2020 bis 2022 die U16 der Katalanen. Im ‚Werkself-Magazin‘ berichtete er zuletzt stolz von den Rohdiamanten, die er damals unter seinen Fittichen hatte: „Lamine Yamal, der aktuell als das Top-Talent in Spanien gilt und bei Barcelona als 16-Jähriger schon gesetzt ist. Zudem waren Marc Guiu und Pau Cubarsi dabei, die ebenfalls zu den größten Talenten des Klubs zählen und regelmäßig in der ersten Mannschaft zum Einsatz kommen. Es ist wirklich toll, die Jungs auf dem Niveau zu sehen.“

La Masia kann man nicht kopieren

Dass in Leverkusen nun bald ähnlich Talente hervorgebracht werden könnten wie in Barcelona, glaubt der 30-Jährige aber nicht wirklich. „La Masia hat eine große Tradition und lange Erfolgsgeschichte. Das spürt man und kann man nicht kopieren. Es hat sich eine besondere Kultur entwickelt. Was die Spielweise angeht, aber auch das Scouting und die Mentalität“, betont Runge und führt aus: „Barcelona ist als Klub nicht immer stabil, da gefühlt alle vier Jahre ein neuer Präsident mit neuen Ideen gewählt wird. Aber die Nachwuchsförderung ist davon nicht betroffen, diese Kultur wird nicht geändert. Das merkt man ja auch bei den Talenten, die in den Profibereich kommen. Sie haben klare Profile und sind sofort als Spieler des FC Barcelona zu identifizieren.“

Runge, der ein Studium der Sportwissenschaften in Barcelona absolviert hat, wechselte 2022 aus Spanien zu Bayer 04. Zuvor hatte er bei einem der Top-Klubs in Costa Rica gearbeitet: Bei Liga Deportiva Alajuelense fungierte er als Co-Trainer der Erstliga-Mannschaft sowie als U17-Chefcoach. In der kommenden Spielzeit wird Runge die U19 der Leverkusener in der DFB-Nachwuchsliga trainieren. Am Sonntag wird Runge aber zunächst Spanien die Daumen drücken - mit seinem Ex-Schützling Lamine Yamal.