Bayer 04 Leverkusen gewinnt mit 3:0 beim FSV Mainz 05. Die Spieler loben danach ihre Arbeitseinstellung.
Arbeitssieg in MainzBayer 04 zeigt sich als eiskalte Spitzenmannschaft und feiert Rekord
16 Punkte nach sechs Bundesligaspielen – das gab es vorher noch nie bei Bayer 04 Leverkusen. Dieser Vereinsrekord nach dem 3:0-Erfolg in Mainz macht Hoffnung auf den ganz großen Wurf in dieser Saison. Doch die Leverkusener Akteure bleiben auf dem Boden, denn das soll das Erfolgsrezept sein.
„Es macht viel Spaß, man kriegt die Euphorie mit. Aber es ist ganz wichtig, demütig zu bleiben, seinen Job zu machen und die Aufgaben anzunehmen – so wie heute“, sagte Jonas Hofmann stellvertretend. Korrekt, denn: Die drei Punkte waren harte Arbeit.
Keine Torchance und doch mit 1:0 in Führung – auch das kann als Merkmal einer Spitzenmannschaft gedeutet werden. Bayer 04 kam in den ersten 45 Minuten nicht so richtig in Schwung. Das lag zum einen an eigener Ungenauigkeit im Passspiel und etwas Ideenlosigkeit. Zum anderen lag es an aggressiven und gut organisierten Mainzern, die sich sichtlich vorgenommen hatten, ihrem Negativlauf aus saisonübergreifend zehn Spielen ohne Sieg ein Ende zu setzen. Herauskam ein sehr biederes Fußballspiel – fast ohne Torchancen.
Dass die Führung für Leverkusen einem Eigentor entsprang, war fast schon folgerichtig. Zuvor hatte Exequiel Palacios endlich mal den Raum für einen guten Pass in die Tiefe gefunden. Jeremie Frimpong suchte mit seiner Hereingabe Victor Boniface am langen Pfosten, doch Sepp van den Berg grätschte den Ball unglücklich ins eigene Netz.
Lukas Hradecky verhindert das 1:1
„Wir haben das Spiel von Mainz angenommen“, sagte Hofmann. „Wir waren bei den Standards wach. Es ist nie einfach hier. In der zweiten Halbzeit waren wir sehr souverän und haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht.“ In der Tat: Nach der Halbzeit nahm Leverkusen das Spiel mehr und mehr in die Hand. Aber die Werkself konnte sich auch bei Lukas Hradecky bedanken, der mit starkem Reflex einen Onisiwo-Kopfball nach einer Ecke entschärfte.
Dann kam Alejandro Grimaldo, der -–ähnlich wie beim Spiel beim FC Bayern – mit überragender Schusstechnik einen Freistoß in den Winkel zwirbelte. Das 2:0 zog Mainz den Stecker. Bayer 04 erhöhte schnell auf 3:0 durch Jonas Hofmann nach schöner Vorarbeit des eingewechselten Amine Adli. Zu diesem Zeitpunkt hatte Leverkusen genau drei Torschüsse, Mainz sechs. Es stand aber 3:0 für die Gäste, was dann auch der Endstand war.
Granit Xhaka fand die passenden Worte für diesen erwachsenen Auftritt: „Es war nicht so spektakulär wie die anderen fünf Spiele, aber das soll uns egal sein. Man kann schön spielen, aber wenn man nicht füreinander da ist und kämpft, dann bringt das nichts.“